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SOLAR FRAGMENT - Solar Fragment
Der Power Metal hat ja einen ganz großen Sympathiefaktor: Leicht mitsingbare Refrains, die sich in einem choralen Bombast ergießen. Was oft aber nervtötend ist, sind die Sänger mit ihren engelshohen Kreischorganen. Zum Glück gibt es eine ausreichende Zahl an Bands, die diese Komponente nicht erfüllen. Eine kommt neuerdings mit SOLAR FRAGMENT hinzu. Die Band aus Deutschland legt nun ihre unbetitelte Promo-CD mit drei Songs vor – und macht einen guten Eindruck. Es ist genau diese quäkelige Komponente, auf die die fünf Musiker verzichten. Sie greift auf kein Gekreische zurück. Das tut diesem Schaffen sehr gut. Denn SOLAR FRAGMENT hat Potenzial, im Melodic Power Metal-Bereich vorne mitzumischen. Auf der Promo-CD finden sich drei eingängige Lieder wieder. Schon gleich der Opener „Wanderlust“ haut in die Vollen. Klar strukturierte, dennoch verspielte Riffs im Midtempo-Sektor, wenn auch auf einer sehr nachvollziehbaren Basis. Der Refrain ist ganz klar im Chorus gehalten. Genau da zieht das Organ des Sängers Robert Leger. Sein Organ reiht sich in den mittleren Oktaven-Bereich ein. Er hat aber noch ein weiteres Plus. Leger kommt ursprünglich aus dem Folk, hatte zuvor sogar in einer Gospel-Formation gesungen. Das merkt man ihm sofort an. Denn seine Stimme ist variabel. Sie besteht jede anspruchsvolle Passage, hält auch die langgezogenen Passagen durch. Der dritte Song, „The Assassin“, ist im unteren Tempobereich angesiedelt, sehr melodisch und schon mit balladeskem Ansatz. Letztendlich liefert SOLAR FRAGMENT eine passable Demonstration ihres Könnens ab und dürfte mit dieser EP für breites Interesse sorgen. Den Power Metal haben sie mit ihrer Musik nicht neu erfunden. Aber durch die sehr melodischen Lieder füttern die fünf Akteure dieses Genre in Deutschland und zeigen, dass es hier eine große Kompetenz diesbezüglich gibt. Weiteres auf der Homepage.
www.solar-fragment.de
Beitrag vom 08.10.2005 Zurück
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