FEARER - Backfire
Label: Remission Records
Ostfriesland scheint sich langsam aber sicher als Mekka des Death Metal in Deutschland zu etablieren. Neben Bands wie DESPONDENCY und ANASARCA stammen nämlich auch die mir hier vorliegenden FEARER aus dieser Gegend. Obwohl diese Truppe schon seit 1996 ihr Unwesen treibt, komme ich mit „Backfire“ erstmalig in Kontakt mit den Jungs.

Schon die ersten Songs machen deutlich, dass sich FEARER der guten alten Death Metal-Szene Floridas’ verbunden fühlen. Wobei ich anmerken muss, dass der Großteil der Songs nicht unbedingt sofort ins Ohr geht und diese somit als besonders straight angesehen werden können. Dies sollte an dieser Stelle auf keinen Fall als Kritik angesehen werden, da sich die Herrschaften durch die Einflechtung technisch anspruchsvoller, teilweise ans Verspielte grenzende Passagen nicht ineinander verzetteln, sondern zu jeder Zeit überschaubar bleiben. Probleme könnten meiner Ansicht nach nur bei Live-Auftritten entstehen, da das Material, im Besonderen die Drums gepaart mit den Gitarren in den ersten Tracks nicht unbedingt immer zum Köpfeschütteln anregt. Dann treten aber wieder Midtempo-Passagen der Marke OBITUARY in den Vordergrund, die einen herrlichen Groove an den Tag legen, dem man sich einfach nicht entziehen kann. Wer nun denkt, dass FEARER die ganze Zeit über bloß mit angezogener Handbremse unterwegs sind täuscht sich gewaltig. Deftige Blastattacken werden in beinahe jedem der Songs zur zusätzlichen Zerstörung eingesetzt und erledigen ihre Aufgabe auch wirklich zur vollsten Zufriedenheit. Ab Mitte des Albums wird die Konsistenz der Songs durchwegs härter und die anfangs angesprochenen Ausflüge in die eher progressiven Gefilde verschwinden beinahe gänzlich. Einzig „Abyss“, das mit seinem Aufbau ein wenig an METALLICAs „One“ erinnert, tanzt aus der Reihe und hätte erst gar nicht auf das Album gepackt werden müssen.

Ansonsten ist „Backfire“ ein durchwegs abwechslungsreicher Release, der gerade durch seine vielen Tempowechsel eine Vielzahl von Death Metal-Fans ansprechen dürfte.

www.fearer.de


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Evoke
2. Backfire
3. Pain Will Come
4. Subjection
5. Various Forms Of Defence
6. Eclipse Of Light
7. False Prophet
8. Minority
9. Deadly Load
10. Abyss
11. Delicacy Of Flesh
Gesamtspielzeit: 38:06

Juergen
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Beitrag vom 01.10.2005
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