Viel hat sich im Vergleich zum 2002er Debüt „Fury Unleashed“ der Schweizer Haudegen nicht verändert. Doch wer die Scheibe kennt, weiß, dass dieser Umstand nicht der schlechteste ist. Eine gewisse Affinität zu Bäumen dürften die Eidgenossen ebenfalls noch haben, da auch dieses Mal ein ebensolcher das Cover ziert. Ihr gutes Händchen in punkto Songwriting ist ihnen zum Glück auch nicht abhanden gekommen, weswegen sich die Veränderungen allesamt positiv auf „The Diary“ ausgewirkt haben. Das größte Plus ist sicherlich die um einiges bessere und damit druckvollere Produktion, die sich vor allem bei den Drumparts bemerkbar macht. Auch sind die Herren während der letzen Jahre nicht eingerostet, was man anhand der verbesserten Fingerfertigkeiten erkennen kann. Ausschlaggebend sind diese in den häufig zum Einsatz kommenden thrashigen Riffs, die den sonst vorherrschenden old-school Death Metal der Jungs wohlig verfeinern. Obgleich man an einigen Stellen sehr wohl recht derb zu Werke geht, überwiegen die gemäßigten, eben durch Melodie und Riffs untersetzten Passagen, die dadurch gut im Kopf hängen bleiben. Als Anspieltipps eignen sich der sehr eingängige Titeltrack, in dem so ziemlich alles vorkommt, was „The Diary“ zu bieten hat und das langsam stampfende, aber dennoch alles zermalmende „Now Aware“. Kraftfutter für die Augen gibt es schlussendlich noch in Form zweier Videoclips von Songs des Debütalbums.

Für eine Eigenproduktion somit ein mehr als ansehliches Album, dessen einziger Makel das übertrieben lange und im Allgemeinen überflüssige Intro ist. Darüber sollte man aber hinwegsehen, da der Rest genau das bietet, was man von einer jungen und aufstrebenden Death Metal-Band erwarten kann. Für CHF 22,-- in der Schweiz oder € 16,-- im restlichen Europa kann man sich das Teil über die Homepage der Jungs ordern.