Ein kurzer aber umso heftiger Wirbelsturm fegt in Person von IRATE ARCHITECT durch die heimischen Boxen. Der ziemlich drückende Death/Grind der noch relativ jungen deutschen Truppe setzt zwar nicht unbedingt neue Akzente, doch nehme ich auch nicht an, dass dies unbedingt das Ziel der Jungs ist. Verstecken brauchen sie sich anhand des guten und abwechslungsreichen Songwritings deswegen aber auch sicher nicht.

Klar, der Schwerpunkt dieser EP ist eindeutig auf Blastattacken und die damit in Verbindung stehende Vernichtung gelegt worden, doch zeigt schon der Anfang des ersten Songs, dass sehr wohl auch Wert auf relativ gemäßigte Passagen gelegt wird. Dieses Wechselspiel kommt umso besser zur Geltung, da die Band ihre Instrumente beherrscht und auch vor Riffs und Rhythmuswechsel nicht zurückschrecken. Weiters gibt es für all jene, denen eine durchgehende zehnminütige Knüppelorgie zu viel am Stück ist, drei Zwischenstücke, die ruhig und sphärisch gehalten, Zeit zum Verschnaufen geben. Frontgrunzer Christoph wechselt zudem auch sehr gut und oft zwischen den typischen Grindvocals und Death Metal-Grunts (die im Grunde genommen überwiegen), weswegen es auch hier im Grund genommen nichts zu bemängeln gibt.

Einzig die knappe Auswahl an gebotenen Songs lässt mich hier von einer höheren Bewertung absehen, da so nebenbei bemerkt auch der Sound als mehr als gelungen zu bewerten ist. Sollte das nächste Full-length-Album (das hoffentlich bald erscheint) bestätigen, was hier angedeutet wird, ist Deutschland um eine hervorragende Knüppelkapelle reicher.