Nicht nur qualitativ hochwertiger Spargel kommt aus dem Marchfeld, sondern auch ebensolche Musik. Das beweist die aus dieser Region Niederösterreichs kommende Band EYETOLEGY, welche mit „Construction“ einen beachtlichen Albumeinstand abliefert. Im kreativen Bereich hat die Truppe erst gar nichts außer Haus gegeben und so zeichnen sich die kreativen Köpfe für Musik, Texte sowie Artworkgestaltung und Produktion selbst verantwortlich. Musikalisch fährt man in todesmetallischem Fahrwasser, wobei es in den gut produzierten 40 Minuten auch mal etwas roher zur Sache gehen kann, aber über weite Strecken des Albums geht es doch recht melodisch von statten.
Als Opener fungiert „Wake The Bear“. Der Song startet recht gemächlich, zeigt aber im Verlauf auf, dass die Band keine Probleme damit hat ab und zu auch mal in etwas schnellere und „derbere“ Passagen abzudriften. Weiter geht’s mit zwei etwas älteren Songs des 2001er Demos, die es aufgrund ihrer Qualität verdient haben auch auf diesen Erstling gebrannt zu werden. Bei den Songs handelt es sich um „Ethnic Ideology“ und „Morbid Reality“. Zu meinen ganz speziellen Favoriten gehört dann „The Tower“, ein wirklich genialer, melodischer Deathmetalsong, der mich besonders aufgrund seiner ausgewogenen Mischung mitreißen kann. „This Is Not A Cry For Help” ist einer der neueren Tracks und zeigt mit seiner härteren Gangart den, vielleicht für die Zukunft einzuschlagenden Weg der Band. Weiter gehts mit dem nächsten Hit in Form des, mit seinen verzerrten Vocals beginnenden „Machine“, der Song groovt einfach und ist der perfekte Livesong! Das melodische Instrumental “ Reconciliation“ gestattet dann noch eine kurze Verschnaufpause und zeigt abermals das ebenfalls gute Melodiegespür der Burschen, bevor es dann mit „Journey“ schnell und relativ derb weiter auf die Reise geht. In nicht einmal zwei Minuten wird hier der Knüppel aus dem Sack geholt. Melodiöser geht es dann im Song der Seife („The Soap Song“) weiter, welches auch einen guten Anspieltipp darstellt. „My Brain Hurts“ bietet dann noch was für die Moshergemeinde und zeigt einmal mehr die Stärken der Jungs auf. Schnelle Passagen wechseln mit geschickten rhythmischen Breaks und zwischen gegrunzten, gekeiften und geschrienen Vocals – auch hier: Prädikat sehr empfehlenswert. Der Beginn von „Creature" könnte schon fast als Rocksong durchgehen, doch auch hier wird noch klargestellt, dass man die härtere Gangart bevorzugt, der Track zeigt aber einmal mehr, dass es die Band versteht geschickt melodische und Blastpassagen zu kombinieren. Mit „The Demise of the Sea“ beendet ein weiterer erstklassiger Song den ersten Streich und hinterlässt durchaus Eindruck.
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und das Teil sein eigen nennen will, kann es bei der Band ordern. Für genauere Infos besucht untenstehende Homepage. Die CD mit ihrem wirklich aufwendig gestalteten Booklet ist ihr Geld wirklich Wert (Eigentlich würde allein das nette Bandphoto schon eine Anschaffung rechtfertigen…). Also alle, die auf beschriebene Mischung aus melodischen als auch moshtauglichen Songs steht – greift zu!
www.eyetolegy.com
5 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Wake The Bear 2. Ethnic Ideology 3. Morbid Reality 4. A Flesh Colored Bomb 5. The Tower 6. This Is Not A Cry For Help 7. Machine 8. Reconciliation 9. Journey 10. The Soap Song 11. My Brain Hurts 12. Creature 13. The Demise Of The Sea Gesamtspielzeit: 37:48
Harald Weitere Beiträge von Harald
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Beitrag vom 25.09.2005 Zurück
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