BIOHAZARD - Means To An End
Label: Steamhammer
Mit den letzten Alben konnten die New Yorker Veteranen BIOHAZARD nicht gerade verbrannte Erde wiedergutmachen und verlorene Fans überzeugen. Ich persönlich habe mit dem Release des durchwachsenen „Mata Leao“-Albums das Interesse an der Band verloren, was die nachfolgenden eher dürftigen Releases nicht ändern konnten. Umso überraschender ist es für mich, dass es die vier Herrschaften geschafft haben, die Nu Metal-Ausflüge zu beenden und wieder ordentlich auf den Putz zu hauen.

Dass das mittlerweile legendäre „State Of The World Address“-Album für sich steht und im Grenzbereich zwischen Metal und Hardcore (und kommt mir jetzt ja nicht mit Metalcore, ich rede nicht von Ami-Trend-Kid goes Ikea!!!) unerreicht bleibt, steht außer Frage. Genau diese Mischung machte das einzigartige des Albums aus. Die charismatischen Leads von Leadgitarrero Bobby taten damals außerdem das ihre, die ohnehin schon originellen Songs aus dem Hardcore-Einheitsbrei hervorzuheben. Was BIOHAZARD aber vor der verhältnismäßig detailverliebten und mit einigen Metaleinflüssen kokettierenden Scheibe getan haben und jetzt wieder tun, ist New York-Hardcore in seiner reinsten Form zu fabrizieren. Das wären also massenhaft Grooves, die nach der Bühne schreien, einfaches, fettes, aber umso wirksameres Riffing, das über den passenden Ghettoblaster eure vier Wände zum Erzittern gebracht hat und dazu Gangshouts ohne Ende.

Gleich beim Einstieg „My Life, My Way“ ist klar, dass wieder die Fahne von Alben wie „Urban Discipline“ gehisst wurde - und um nicht nur uncoole Metalbands mit Klischees spielen zu lassen, beginnt der Spaß mit Polizeisirenen. Die "Hard Side" eben...
„The Fire Burns Inside“ steht ganz in der Tradition vom genannten, zweiten Album und zeigt BIOHAZARD dort wo sie die Fans der alten Schule haben wollen. „Filled With Hate“ bedient sich sogar ein wenig beim Riffing und dem Wechselspiel der Vocals von Billy und Evan im Hammersong „Love Denied“. Kracher wie „Break It Away From Me“ haben die gleiche Energie wie Songs wie „Black and White and Red All Over“ oder „Shades Of Grey“. Wirkliche Durchhänger sucht man auf dem Album vergebens, also kann eine Empfehlung für alle Freunde der alten Werke ausgesprochen werden.

Mit diesem Album schüren BIOHAZARD die Hoffnung, vielleicht nochmal ein Album auf dem Level des Drittwerks zu veröffentlichen. Wirklich glaube ich nicht dran, aber "Means To An End" ist ein gutes Zeugnis dafür, dass die Burschen wieder auf dem richtigten Weg sind.

www.biohazard.com/


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. My Life, My Way
2. The Fire Burns Inside
3. Killing To Be Free
4. Fileld With Hate
5. Devotion
6. Breakt It Away From Me
7. Kings Never Die
8. Don´t Stand Alone
9. To The Grave
10. Set Me Free
Gesamtspielzeit: 33:54

Gore
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Beitrag vom 23.09.2005
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