Nachdem vor einigen Monaten der erste Teil der Split im guten alten Kassettenformat erschienen ist, schieben die zwei Ambientkapellen den zweiten Teil im CD-Format nach. Von VINTERRIKET aus Deutschland gibt es auf diesem Tonträger kein neues oder unveröffentlichtes Material, sondern Stücke von mittlerweile vergriffenen Siebenzollscheiben. Macht natürlich Sinn, wenn man weiß wie schnell die limitierten VINTERRIKET-Teile bei den Labels seinerzeit immer weg waren. Dafür sind die URUK HAI-Songs allerdings brandneu und exklusiv auf dieser Scheibe zu hören.

Nun zum Musikalischen: Den Anfang machen VINTERRIKET mit vier Eigenkompositionen im Ambientgewand, die sehr melodisch und kompositorisch ausgereift klingen. Man hat definitiv ein gutes Gespür für ins Ohr gehende Melodien. Auf Gesang, Gitarren oder Samples aus Filmen wird zur Gänze verzichtet, lediglich der Synthesizer kommt zum Einsatz. Mit „Der Tod Wuotans“ wird zum Abschluss des VINTERRIKET-Teiles noch BURZUM gecovert. Eine gute Wahl, ist das Stück doch eines der besseren vom letzten BURZUM-Album „Hlidskjalf“.

URUK HAI aus Österreich liefern lediglich zwei eigene Songs ab, dafür sind diese wieder länger ausgefallen. Im Gegensatz zu VINTERRIKET legt man hier weniger Wert auf ins Ohr gehende Melodien, sondern versucht eine bedrohliche Stimmung zu erschaffen. Das gelingt Mastermind Hugin meiner Meinung nach ziemlich gut, auch die Samples aus einem Conan-Film sind sehr passend. Zum Abschluss wird auch hier BURZUM gehuldigt, mit „Hermodr A Helferd“ fiel die Wahl auf einen Song vom Album „Daudi Baldrs“.

Fazit: Wer den ersten Teil der Split mochte und nicht gerade alle alten EP’s von VINTERRIKET schon zu Hause stehen hat, kommt auch an diesem Album nicht vorbei. Wer die beteiligten Bands noch nicht kennt, hat hier die Möglichkeit, beide auf einem Tonträger anzutesten!