NEAERA - The Rising Tide Of Oblivion
Label: Metalblade
Sehr überrascht war ich, als ich das Erstlingswerk der deutschen Band NEAERA in meinen CD-Player schob. Schon der Opener „This World Devours“ lässt's mächtig krachen und gleicht einem Fitnesstest für die Nackenmuskulatur. Doch eines nach dem anderem. Zuerst mal möchte ich die Death Metal beziehungsweise Metalcore-Combo etwas näher vorstellen.
Als Deathgrind-Formation namens MALZAN von Gründungsmitglied und Gitarrist Tobias Buck im Sommer 2003 in die Welt gerufen, konnte sich der Metalhead eine Herde Gleichgesinnte um sich scharen und nannte die Band wenig später THE NINTH GATE. Im Februar 2004 wurde im Docmar-Klang-Studio in Osnabrück das erste Demo aufgenommen und man konnte sich dank der positiven Resonanz freuen. Nur einen Monat später wurde für die Jungs ein Traum war und Metalblade Records klopfte an der Tür, zwecks eines Plattenvertrages. Im Zuge dessen kam es auch zur Namensänderung.
NEAERA ist der Name einer Figur aus der griechischen Mythologie, die in die sexuelle Sklaverei geboren und ihr ganzes Leben lang geächtet wurde. Die Art und Weise, wie diese Frau behandelt wurde, lässt sich leider auch sehr gut auf die heutige Zeit übertragen und passt somit ganz gut zur Mucke von NEAERA.
Doch nun zur Musik der deutschen Nachbarn, die alles andere als durchschnittlich ist. Alle Personen, die bei dem Wort Metalcore einen Hautausschlag oder Ähnliches bekommen, sei gesagt, dass der Death Metal-Anteil doch eindeutig überwiegt. Die Vocals von Sänger Benny Hilleke reichen von lauten Screams über Growls bis hin zu sorgfältig eingesetzten melodiöserem Gesang. Aber auch musikalisch braucht sich der Fünfer nicht zu verstecken. Auf ihrem Debüt „The Rising Tide Of Oblivion“ werden alle möglichen und unmöglichen musikalischen Register gezogen. Schon der Opener "The World Devours" zeigt uns, mit was wir in den kommenden 42 Minuten rechnen müssen. Unter anderem mit einer sehr eigenwilligen "Definition Of Love". Oder was mit einem traurigen schwermütigen Intro beginnt, schlägt blitzschnell in ein Metal-Inferno um, so passiert in „…To Oblivion“, einer der Highlights des Albums. "Walls Instead Of Bridges" hingegen verzaubert den Hörer durch den simplen Refrain, welchen man aber nicht mehr aus dem Ohr bekommt. Auch Double Bass Attacken dürfen genauso wenig fehlen wie tiefe Growls und virtuose Gitarrensoli. Manchmal glaubt man sogar, ein wenig Black Metal-Einflüsse zu hören. Aber das ist dann doch etwas weit her geholt.
Anspieltipps wie zum Beispiel „Definition Of Love“ oder das wunderschöne „Where Submission Reigns“ sollte man sich unbedingt mal reinziehen. Ihr werdet es sicherlich nicht bereuen.

www.neaera.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The World Devours
2. Broken Spine
3. Anthem Of Despair
4. Walls Instead Of Bridges
5. Where Submission Reign
6. From Grie...
7. ...to Oblivion
8. Hibernating Reason
9. Definition Of Love
10. Savce The Drowning Child
11. Beyond The Gates
12. No Coming Home
13. The East Silence
Gesamtspielzeit: 42:43

Gunther
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Beitrag vom 28.07.2005
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