Der gute alte Thrash. Ist er doch in die Jahre gekommen. Die Bands, die ihn verfolgen, sind immer weniger geworden. Umso mehr lässt es aufhorchen, wenn eine Nachwuchs-Band den Weg einschlägt und dem Thrash die Stange hält. Nachschub kommt dahingehend von CHAOSSPHERE mit ihrem Demo „Mankind’s Heritage“. Es sind so einige Bands, die einem beim ersten Durchgang in den Sinn kommen. Ganz vorne an steht BENEDICTION zu Zeiten der Scheibe „Transcend The Rubicon“. In erster Linie schafft der Gesang die Verbindung. Andreas Fricks Organ lehnt sich stark an die alten Thrash-Veteranen an. Wobei er in der Stimmlage abwechselt: nicht durchgehend tiefe Growls, sondern in einer angenehmen Mischung im Wechselspiel mit giftigem Gekreisch. Was CHAOSSPHERE aus dem deutschen Schwenningen aber abhebt, ist der Einfallsreichtum im Songwriting. Anders als BENEDICTION oder PROTECTOR, zu denen ebenfalls Parallelen bestehen, lösen sich die vier Jungs vom starren bösen Thrash und weichen diese Kategorie auf. Sie varriieren in Spielart, in weiteren Elementen. Das bringt Abwechslung in die ganze Sachen und gefällt durchaus gut. CHAOSSPHERE hat diesem Demo kein ewiges Hau-drauf-Gedresche geschaffen. Vor allem die Gitarrenarbeit überzeugt, da haben sich die Jungs einiges einfallen lassen. Dass CHAOSSPHERE keinen Drummer am Start haben, sondern auf ein Drumcomputerle zurückgreifen, fällt nicht weiter auf. Gelungener Eindruck. Auch wenn der gute alte Thrash seine Hochzeiten hinter sich hat. Solche Bands braucht er.
www.chaossphere.de
Beitrag vom 28.06.2005 Zurück
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