COMAAH - The Beautiful Empty
Label: Crater8records
Seit kurzem in aller Munde und überall präsent sind COMAAH, dank eines engagierten Marketings dürfte sich an diesem Umstand so bald auch nichts ändern - im Gegenteil ein weiteres Diffundieren in breitere RezipientInnenkreise ist zu erwarten.
Wieso? Nun ja, COMAAH machen so ziemlich alles in diesem Business richtig - elaborierter und gelungener Web-Auftritt, professionelle Albumpräsentation in ungewöhnlichem Ambiente (Barocksaal), Video auf GoTV, Musik auf FM4, jede Menge Engagement und das wichtigste natürlich: ein gutes Album - im österreichischen Vergleich sogar ein verdammt gutes Album.
Worum gehts darin? Grundsätzlich um eine Compilation verschiedenster stilistischer Richtung im breiten Rockuniversum verpackt mit einem sehr schönen, minimalistischen Artwork. Unüberhörbar ist in allen vierzehn Songs der große Eindruck den TOOL auf COMAAH gemacht haben müssen - vor allem auch gesanglich hat der/die geneigte HörerIn manchmal das Gefühl Maynard James Keenan himself säuselt/singt/schreit da aus den Lautsprechern. Diese Ähnlichkeit erstreckt sich aber auch auf Arrangements, Atmosphäre etc. Besonders stark fühlbar wird dies bei der ersten Single („Lotus“) in Verbindung mit dem dazugehörigen Video, das auch ästhetisch sehr stark an einschlägige TOOL Videos angelehnt ist (die visuelle Qualität allerdings, soviel sei angemerkt, nicht über die gesamte Länge halten kann). Dennoch, der Refrain von „Lotus“ hat dann wieder gar nichts mit Keenan und Co. zu tun, viel zu straight, schnörkellos und eingängig rockt sich der direkt ins Ohr. So ähnlich verhält es sich bei vielen anderen Songs auf „The Beautiful Empty“ - hier breite, verspielte und manchmal sperrige Soundlandschaften und - zack! - gleich darauf bretternde Gitarrenwände, in „Torn“ beispielsweise an MACHINE HEAD, bei „Love Song“ an SYSTEM OF A DOWN erinnernd. Manchmal gesellt sich zu dem Ganzen noch eine Sitar, Mandoline oder ähnliche eher exotischere Saiteninstrumente im Hintergrund hinzu.
Einziger wirklich negativer Ausreißer:„Mavie“ - ein unseliger Piano-Pop Song der nun wirklich nicht hätte sein müssen (gedacht vielleicht für das weibliche Publikum?). Ein wenig schwächelt auch „Masterplan“, ein viel zu energieloser Gesang schmälert hier das Hörvergnügen.
Auch wenn einige die geringe Eigenständigkeit bemängeln werden - „The Beautiful Empty“ bleibt trotzdem ein starkes Album - da kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

www.comaah.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. 5a
2. Lotus
3. Zero
4. Murija
5. Torn
6. Catharsis
7. Blink
8. Masterplan
9. Love Song
10. Mavie
11. Father
12. Follow Me
13. Gemini
14. Yoghurt
Gesamtspielzeit: 62:16

Doris
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Beitrag vom 09.06.2005
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