Die junge finnische Band BORN OF THORNS veröffentlichte schon vor geraumer Zeit (genauer gesagt im Laufe des Jahres 2004) ihr drittes Demo „New Horizon“. Zuvor konnte man auch noch auf einen Beitrag auf dem CRADLE OF FILTH - Sampler „Covered in Filth - A Tribute to Cradle of Filth“ verweisen. Und was sich jetzt bereits erahnen lassen könnte, BORN OF THORNS spielen Black Metal und waren noch zu Zeiten ihres letzten Demos „The Encounter“ mitunter auch von CRADLE OF FILTH beeinflusst.
Im Jahre Anno 2004/2005 schaut es dann schon etwas anders aus und so präsentiert dich „New Horizon“ als Dark Metal Scheibe, die durchaus im Fahrwasser von Bands wie neueren ARCTURUS und Konsorten mitschwimmen kann. „Towards A New Horizon“ beginnt dann auch noch ziemlich schwarzmetallisch mit blackmetal-typischen Keyboard-Lines und es geht relativ flott zur Sache. Im Laufe des Songs werden schon erste avantgardistische Elemente in den Gesang eingeflochten und auch die Gitarrenarbeit driftet des öfteren eher ins Death- oder Darkmetal-Lager ab. Gesanglich geht man sehr variabel zu Tage und es wird zwischen Kreischgesang über Sprechpassagen bis zu cleanem männlichen und weiblichen Gesang alles geboten. Der melodische Gesang erinnert an ihre Landsleute von YEARNING und Trickster G von ARCTURUS/ULVER.
Das folgende „Deviltress“ kann dann vollends überzeugen; der Song ist äußerst variabel arrangiert und variiert zwischen treibenden Passagen und mit Sprechgesang unterlegten ruhigen Momenten. Weiters ist die Gitarrenarbeit in diesem Song hervorzuheben, die ausgefeilten Gitarrenmelodien stehen dem Song sehr gut zu Gesicht und zeigen das Können der Band auf.
Den Abschluss bildet das mit einer Spieluhr/Grammophon Melodie beginnende „Starnation's Loss“. Der Song ist wieder im schnelleren Bereich angesiedelt und mit songprägendem Kreischgesang versehen. Demgegenüber steht der melodisch gesungene Refrain, für welchen als Referenz wieder Trickster G herangezogen werden kann.
Im Großen und Ganzen ist „New Horizon“ ein ziemlich abwechslungsreiches und viel versprechendes Demo, welches auf kommende Aktiviäten der Band hoffen lässt. Als einzigen Minuspunkt würde ich die (mich) manchmal nervenden blackmetallischen Keyboards des ersten Songs werten, da diese jedoch nur beim ersten Song verstärkt zum Einsatz kommen und auch Geschmackssache sind bleibt dies auch der einzige Kritikpunkt.
Sonst sollten alle Fans von Black-/Dark- & auch Death-Metal mal ein Ohr riskieren und BORN OF THORNS antesten.