Eine ziemlich unerwartete Überraschung liefern uns die drei Norweger Oddleif Stensland (Vocals, Gitarre), Erik Mortensen (Bass) und Tor Atle Andersen an den Drums mit ihrem Debüt Album „Conspiracy In Mind“. Eben genannte Scheibe wurde bereits ein Jahr zuvor in Form einer Demo – EP auf die Metalszene losgelassen. Doch mit ihrem Plattendeal bei Nuclear Blast überarbeitete das Trio die Songs noch einmal und liefern hiermit ein absolutes Meisterstück in Sachen Power/Progressive/Düster Metal ab. Die Band selbst würde ihren Sound am liebsten schlicht und einfach als Metal bezeichnen. Parallelen zu Bands wie zum Beispiel NEVERMORE oder SANCTUARY lassen sich nicht leugnen. Obwohl der Sound sehr eigenständig klingt, erinnert mich vor allem die Stimme von Oddleif Stensland phasenweise an Warrel Dane, Frontman und Sänger von NEVERMORE.

Bereits der Opener und gleichzeitig der Titelsong „Conspiracy In Mind“ hat es in sich. Da wird von der ersten Sekunde an gezeigt, welch geniales Potenzial in dieser Band steckt. Superbe Gitarrenriffs paaren sich mit Stenslands super Vocals und auch die übrigen Bandmitglieder brauchen sich nicht zu verstecken. Hier erledigen die Mannen ihre Arbeit auf höchstem Niveau. Bereits der zweite Track „History Reversed“ ist ein absoluter Klassiker, welcher im Midetempo Bereich angesiedelt ist, jedoch zwischendurch durch thrashige Parts ergänzt wird. Auch die Texte bringen den Hörer zum Nachdenken und Philosophieren. Dieses Stück verliert auch nach dem hundertsten Durchlauf in keinster Weise seine Intensität. Hier ist Langzeit-Vergnügen vorprogrammiert. Kein einziger Song auf „Conspiracy In Mind“ liegt unter der sechs Minuten-Grenze und somit bekommt der Hörer die totale Vollbedienung in Sachen Metal. Auch der Titel „They Feed On Our Fear“, welcher sehr ruhig und atmosphärisch beginnt, entwickelt sich in der Spielzeit von fast zehn Minuten zu einer Abrissbirne und weiß auf ganzer Linie zu überzeugen. Auf dieser Scheibe findet man sowieso keinen einzigen Totalausfall.

Im Gegenteil: jeder Song weiß auf seine Weise zu überzeigen. Sei es das progressiv angehauchte wundervolle „Ocean Bed“ oder das flottere „Communication Sublime“. Auch Producer Jacob Hansen hat auf diesem Silberling wirklich eine Glanztat vollbracht. Außerdem gibt es für richtige COMMUNIC Fans die Möglichkeit, eine Ausgabe des aktuellen Albums inklusive zweier Bonustracks zu ergattern. Dabei handelt es sich um „Another Distance“ in einer Piano Version und um die Video Edit-Version vom Titelsong „Conspiracy In Mind“. Lediglich der Titel „Silence Surrounds“ zieht sich mit seinen fast elf Minuten etwas dahin. Es ist durchaus nicht überheblich, dieses Album mit Klassikern wie zum Beispiel „Into The Mirror Black“ von SANCTUARY zu vergleichen. Nicht nur die Musik, sondern auch die Vocals sind allererste Sahne.

Was noch zu sagen bleibt ist, dass wir uns von COMMUNIC in Zukunft noch einiges erwarten können. Man sollte sich den Bandnamen auf jeden Fall rot anstreichen und im Gedächtnis behalten. Alle Fans von ehrlicher Heavy Metal-Mucke sollten sich unbedingt diese Scheibe einmal anhören. In bin mir sicher, dass die meisten von euch unverweigerlich in den Bann der Norweger gezogen werden und noch lange Freude an diesem Album haben werden. Es muss also nicht immer nur Black Metal aus dem skandinavischen Land kommen. Dies beweisen einmal mehr die drei Jungs von COMMUNIC. Einfach mal reinhören und zuschlagen!