Bei FAR BEYOND handelt es sich um ein deutsches Soloprojekt eines Musikers namens Eugen Dodenhöft. Entstanden 2001, wurde später das Demo "Bleeding Rose" veröffentlicht und nun ist es soweit, ein Plattenvertrag konnte ergattert werden und das erste Full-Length-Album namens "An Angel's Requiem" liegt nun vor mir.

Bewundernswert, wie Eugen seine Stimme einsetzt und in allen möglichen Varianten in seine Musik einwebt. Zusätzlich überzeugen seine Fähigkeiten an der Gitarre, aus der er nicht nur druckvolles Riffing, sondern auch erstklassige Soli zaubert. Die dargebotene Musik reicht von verträumten Keyboardteppichen, über aggressiven Black Metal bis hin zu phantastischen Klanggefilden. FAR BEYOND entführt in eine ferne Welt, in der allemöglichen Emotionen und Stimmung im Hörer erzeugt werden. Durch Keyboards kommt es zu sehnsüchtigen, melancholischen Momenten oder aber zu bombastischen Arrangements. Zusätzlich werden gelegentlich Akustikgitarren ansprechend eingebaut. Bezüglich Musik und Ideen weiß FAR BEYOND mehr als zu gefallen, symphonischer Black Metal und Gothic Metal verbinden sich zu einem nicht ganz progressiven, aber doch halbwegs eigenständigem Etwas, doch so gut die Musik auch ist, so sehr stört die Produktion: Während die Keyboards voll und ganz in Ordnung gehen und die Gitarren ebenso akzeptabel sind, geht der Drumcomputer komplett unter und klingt nicht viel besser als die Midi-Samples einer alten Soundblasterkarte. Jedenfalls merkt man, wenn man den Rest der Instrumente mit den Drums vergleicht, dass diese nicht harmonieren. Die Drums plätschen wie Regentropfen nebenher, egal, ob ruhig gehalten oder Double Bass und den Songs fehlt somit die Energie, welche die Drums normal kreieren. Trotzdem gibt es noch sechs Punkte, weil die Musik wirklich Hand und Fuß hat und - wären die Drums nicht so dermaßen kraftlos - gäbe es an dem Album wirklich nichts auszusetzen.

Fazit: Drums gingen daneben, sonstiger Sound ist in Ordnung, Songwriting, Stimmung, Feeling sind großartig.