Und im rund 5.000 Einwohner zählenden Ort Pettenbach (OÖ) rumort es weiter gehörig: Nachdem sich BOREAS, neben INCORPORATED und LOXODROME die wohl bedeutsamste Band der Markgemeinde, kürzlich auflösten, scharrt mit EXILE bereits eine weitere Band in den Startlöchern.
Die Bands BOREAS und EXILE eint aber nicht nur die selbe Herkunft, sondern auch gleiche Frontmann, nämlich Bernhard Klausner. Auch zu LOXODROME existiert eine Verbindung, weil dort der große Bruder des EXILE-Bassisten eben dieses Instrument bedient.
Wie so viele Gruppen heutzutage schwören EXILE auf – wie könnte es auch anders sein - New Metal. Einen Originalitätspreis wird man dafür zwar so schnell nicht überreicht bekommen, da auch EXILE exakt auf jene Mischung setzen, auf die zig andere Bands beharren, d.h. knallhart-grooviger Sound, der für eine Eigenproduktion erfreulich professionell erscheint, die bei diesem Stil unvermeidbare Laut/Leise-Dynamik sowie einer Vokalist, der es versteht, ebenso aggressiv wie stellenweise melodisch zu singen.
Urtypischer, zeitgemäßer Nu Metal eben, wie er allerdings auch von unzähligen anderen Bands in ähnlicher Form intoniert wird, aber man tut niemand etwas Gutes, von einer Newcomerband schon zu erwarten, binnen weniger Monate einen Sound zu kreieren, der dermaßen innovativ und hochwertig ausfällt, so dass man es qualitativ mit etablierten Acts, die schon auf jahrelange Erfahrungen im Musikzirkus zurückgreifen können, aufnehmen kann. Denn: Quasi von heute auf morgen einen Topsound zurechtzuzimmern sowie sich das entsprechende Können auf den Instrumenten anzueignen, stellt einfach ein Ding der Unmöglichkeit dar, daher ist es einfach zwingend notwenig, hier mit zweierlei Maß zu messen, und sich in die Lage einer Newcomerband hineinzuversetzen, anstatt diese für ihre noch nicht allzu ausgereifte Musik zu sehr zu tadeln. Schlecht sind drei Songs beileibe nicht, und live geht bei EXILE sicher die Post ab, denn gute Ansätze sind in hohem Maße vorhanden, aber auch diese Formation benötigt eben noch etwas Zeit, sich Schritt für Schritt eine ureigene musikalische Identität zu erarbeiten. Gerade Song Nr. 3 namens "Release" klingt dank seines Facettenreichtums durchaus vielversprechend, und weist vielleicht schon in die Richtung, in die sich EXILE demnächst entwickeln könnten.
Bei entsprechendem Durchhaltevermögen sowie Fleiß können EXILE sicher früher oder später (was die Klasse ihrer Musik angeht) zu Bands wie LOXODROME aufschließen.
Der Grundstein dazu wurde mit der ersten Veröffentlichung jedenfalls gesetzt...
www.exile-music.com
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Beitrag vom 08.05.2005 Zurück
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