Vor gar nicht allzu langer Zeit zählte die Band mit dem wahrlich sonderbaren, aber dafür überaus einprägsamen Namen SPANKY'S BUNGALOW wohl zu den talentiersten und somit natürlich auch zu den hoffnungsvollsten Newcomerbands aus dem Großraum OÖ. Nicht nur auf Unmengen an Shows im Land ob der Enns, darunter beispielsweise ein Gastspiel im Vorprogramm der EMIL BULLS im Februar 2002, können die Herren für sich beanspruchen, sondern auch auf so manches Gastspiel in Restösterreich.

Aber nicht nur auf den Bühnen dieser Welt vermochte die Band mit einer energischen Performance zu glänzen, sondern auch deren Demo-CD "Four Sides" konnte nicht nur mein Interesse an dieser Band wecken, sondern so mancher Track sollte ob dessen Klassen zumindest meine Wenigkeit zu Begeisterungsstürmen verleiten.

Im Jahre 2003 fassten die Mitglieder der Formation den Entschluss, einen Schlussstrich unter die Karriere von SPANKY`S BUNGALOW zu setzen, um fortan mit einem neuen Namen ihr Glück zu versuchen: STONECIRCLE heißt die rundum erneuerte Band seither, und mit "5 Reasons" legte man kürzlich seine erste musikalische Visitenkarte vor:

Tja, so gravierend hat sich der Sound im direkten Vergleich zum SPANKY`S BUNGALOW-Repertoire freilich auch gar nicht verändert. Die neuen Stücke klingen lediglich ein gehöriges Stück metallischer, außerdem orientiert man sich mehr denn je am gegenwärtigen Musikgeschehen im Bereich Nu Metal, das heißt auch Samples kommen zum Einsatz.

Die fünf Stücke plus als Bonustrack eine akustische Version mit Oliver Jobst (DOWN THE LINE), der diese Demo auch produzierte, an der Gitarre, wurden nach altbewährtem Strickmuster konzipiert: Zentnerschwere Riffs, tonnenweise Groove gepaart mit hemmungsloser Härte, aber auch ruhigen Momenten in Form von melodiösen Refrains, sowie die bei so vielen Bands auftretende Laut/Leise-Dynamik bilden das Grundgerüst zu einem Klangbild, das mit Sicherheit nicht den Anspruch auf Einzigartigkeit hegen darf.

Trotzdem: Die Herren verstehen zweifelsohne ihr Handwerk, die Songs sind durchwegs passabel arrangiert und sauber intoniert, und auch in Sachen Songwriting kann man dem dafür den Herren sicherlich Talent bescheinigen,gar keine Frage.

Mit "Far Away" hat man aber lediglich ein Stück am Start, das sich der alten Tugenden, welche die Vorgängerband SPANKY'S BUNGALOW auszeichnete, besinnt: Songs wie zum Beispiel "Protect Myself", die kraftvoll und melodisch gleichermaßen erscheinen und mit äußerst griffigen Refrains aufgewertet wurden. Schade, dass gerade diese melodische Komponenten, die der einstigen Band das gewisse Etwas verlieh, bei STONECIRCLE völlig ausgeklammert werden.

Stattdessen präsentiert man sich im topmodernen und bestens in Szene gesetzten New Metal-Gewand, was gewiss auch viele Musikfreunde ansprechen wird. Um ehrlich zu sein, sagte mir die Musik von SPANKY`S BUNGALOW aber wesentlich mehr zu, jedoch empfehle ich, daraus keine falschen Schlüsse zu ziehen, denn die Geschmäcker sind bekanntermaßen verschieden!