Die Finnen SUNRIDE präsentieren mit „The End Justifies The Means“ ihren dritten Longplayer, der sich irgendwo zwischen Rock, Metal und Desertrock positioniert. Schon der Opener „Otherside“ fetzt mit voller Wucht durchs Trommelfell - energetische, mitreißende Gitarrenwände, ein treibendes Schlagzeug und höchst melodischer Gesang mit Halleffekt sind die Grundzutaten von SUNRIDE.
Diese Mischung führt dazu, dass auf diesem Album beinahe alle Songs ausgefeilten Rockhymnen gleichen. Herausragend in diesem Sinne sind neben eben erwähntem „Otherside“ auch „Bluesong“ und „Ocean“, die beim Tempo noch ein Schäuferl nachlegen und von größerer Eigenständigkeit zeugen. Besonders letzteres erinnert jedoch auch stark an SOUNDGARDEN. Die Mehrheit der anderen Tracks bewegt sich eher in Richtung NICKELBACK und Konsorten.
Von den ähnlichen QUEENS OF THE STONE AGE unterscheiden sie sich vor allem in ihrem straighten Songwriting - Spielereien gibts hier nicht, das höchste der Gefühle bleibt eine einsame Mundharmonika in „One Tragedy“. Das macht das Ganze natürlich leichter verträglich, negativ gemünzt aber eintöniger. Auch, dass einige der Songs ins poppige abgleiten können die allerschwersten Gitarren hier nicht verhindern.
Somit kann Mensch den proklamatischen Albumtitel „The End Justifies The Means“ durchaus als erfüllt ansehen - dieses Teil rockt und reißt mit, sowie das jede gute Platte tun sollte, allerdings sind die Mittel auf dem Weg dorthin eher schon abgeschmackt und schal. Keine wahre Offenbarung bieten hier SUNRIDE also, aber einen kurzweiligen Zeitvertreib.