HEVEIN - Break Out The Hammers
Label: Eigenproduktion
Die in Helsinki ansässigen HEVEIN werden den meisten wohl unbekannt sein, jedoch zumindest ein Name im Line-Up wird einem ins Auge fallen, nämlich Max Lilja, ehemals Cellist bei den Ausnahmerockern von APOCALYPTICA. Zusätzlich zum Cello reiht sich auch noch eine Geige zur Standardbesetzung Gitarre, Bass, Schlagzeug & Vocals ein.

Musikalisch befindet man sich irgendwo in der Schnittmenge aus Trash und melancholischem Rock, wobei es die sechs Musiker stets schaffen, eine eigenständige & äußerst kreative Soundstruktur zu erschaffen, was nicht zuletzt an der Hinzunahme der Streichinstrumente und dem Variieren zwischen Grunts und mehrstimmigem cleanen Gesang liegt. Enthalten sind auf diesem 2004er Demo vier Tracks, wobei es sich um drei neue Songs und ein Remake handelt.

Song Nummer eins, „Break Out the Hammers“ könnte zu Beginn durchaus als APOCALYPTICA-Stück durchgehen, um nach einigen Sekunden in schnelles trashiges Riffing überzugehen, welches von Grunts begleitet wird. In der Folge ist der Track, wohl der härteste, von Cello- & Geigen-Melodiebögen und wechselnd hartem & cleanem Gesang geprägt. Dieser Weg wird auch in „Worth Fighting For“ weitergeführt. Mit „As Far As the Eye Can See“ geht es dann ein wenig gemäßigter zur Sache und es wird der melancholische Part eingeleitet, wo sich das große Potential der Band weiter offenbart. Diesmal kommt zweistimmiger, cleaner Gesang zum Einsatz, der etwas schräg erscheint und dadurch etwas gewöhnungsbedürftig, oder anders gesagt interessant, wirkt. Ob dieser Effekt gewollt oder zufällig entstanden ist müsste die Gesangesfront klären.
Wer nun glaubt, die Band hätte den musikalischen Höhepunkt erreicht, wird mit „Heartland“, einem Remake des vom ersten Demo aus dem Jahre 1999 stammenden Songs eines Besseren belehrt. Dabei handelt es sich um einen gefühlvollen Track, der von einer genialen Geigen/Cello-Melodie und tollem zweistimmigen Gesang getragen wird und meines Erachtens nach wohl zu einer der besten Metalballaden des Jahres 2004 gehört und nach rund 18 Minuten den musikalischen Hochgenuss viel zu früh beendet.

Da es sich bei „Break Out the Hammers“ bereits um das sechste Demo der Band (und es sich meiner Meinung nach dabei um eines der besten Releases des Jahres 2004) handelt, ist es umso erfreulicher, dass die sympathischen Finnen einen Vertrag bei Spinefarm Records ergattern konnten und bereits fleißig an ihrem Album-Einstand arbeiten.
So muss man sich nur noch bis zum sechsten April gedulden bis die erste Singleauskopplung „iOta“ erscheint (Finnish release date). Enthalten wird es den neuen Song „iOta“ und das eben von diesem Demo bekannte „Worth Fighting For“.
Ein wenig länger, nämlich bis zum Sommer/Herbst (ein genauer Releasetermin steht noch nicht fest) dauert es noch bis zur Veröffentlichung des Albumdebüts „Sound Over Matter“, das in diesen Tagen im Sonic Pump Studio aufgenommen wird.

Somit darf man auf das kommende Album warten und hoffen, dass es HEVEIN auch zu einem Auftritt nach Österreich schaffen.

www.hevein.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Break Out The Hammers
2. Worth Fighting For
3. As Far As The Eye Can See
4. Heartland
Gesamtspielzeit: 18:31

Harald
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Beitrag vom 02.04.2005
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