Nach drei Demos liegt mit „Nebelkämpfe“ nun endlich das Albumdebüt der originellen deutschen Pagan Metal-Band TAUNUSHEIM vor. Musikalisch geht man sehr melodisch zu Werke und legt im Aufbau der Songs sehr viel Wert auf Abwechslung, ohne dass die Stücke dadurch unstrukturiert wirken. Man wechselt gekonnt aggressive Black Metal-Passagen mit ruhigen, folkloristischen mit Flöten unterlegten Teilen ab, ebenso wie Midtempo- mit Uptempoparts. Auch gesanglich wird sehr variabel agiert, von Black Metal-typischem Kreischgesang über Gegrunze und männlichem Klargesang bis zu Frauengesang wird alles geboten, was genrekonform ist. Kultig ist übrigens der gesprochene Teil am Beginn von „Taunusheim“, das Englisch mit deutschem Akzent hätten die SCORPIONS seinerzeit auch nicht besser hingekriegt, aber nachdem das Album ansonsten wirklich auf ganzer Linie überzeugen kann, wird man über den kleinen Faux Pas mal hinwegsehen. Zu dem Song ist übrigens auch ein Video auf der CD enthalten, welches das imposante Taunusgebirge zeigt, das wohl als Inspiration für den Bandnamen fungierte.

Ich muss sagen, dass mir diese melodische, sehr folklastige Art des Pagan Metals ausgezeichnet gefällt und ich deutsche Gruppen wie CREATURE, EQUILIBRIUM oder eben auch TAUNUSHEIM ihren Kollegen aus Skandinavien mittlerweile vorziehe (zumindest im Pagan Metal-Bereich), von den genialen STORM einmal abgesehen. „Nebelkämpfe“ kann ich eigentlich jedem Pagan Metal-Fan nur empfehlen.