Irgendwo in der Nische zwischen Oldschool-Hardcore und Crossover haben sich die Österreicher LAST WARNING niedergelassen. Namen wie BIOHAZARD, SICK OF IT ALL oder MADBALL beschreiben die Marschrichtung der Jungs recht gut, auf nationaler Ebene würde ich sie mit Bands wie STONEDHEDGE oder MISBEGOTTEN vergleichen. Gesanglich kann man teilweise auch Mike Patton als Einfluss heraushören, zumindest wenn der Sänger melodischere Töne anstimmt.
Finde ich lobenswert, dass es noch Bands gibt, die die Oldschool-Variante des Hardcore bevorzugen und nicht auf den unaufhaltsam Richtung Ausverkauf donnernden Metalcore-Zug aufspringen. Dadurch klingen die Songs auch eingängiger und bleiben leichter im Ohr hängen als die meisten neueren Hardcore- oder Metalcore-Veröffentlichungen. LAST WARNING versuchen halt einfach nicht neue Geschwindigkeits- oder Härterekorde aufzustellen, schaffen es aber trotzdem aggressive und druckvolle Musik zu fabrizieren.

Soundtechnisch und musikalisch gibt man dem Hörer keinen Grund zur Kritik, auch das ziemlich futuristisch wirkende Artwork der Scheibe kann überzeugen. Meiner Meinung nach ist der einzig wirkliche Kritikpunkt die Spielzeit, welche für ein volles Album mit etwas mehr als einer halben Stunde verhältnismäßig kurz ausgefallen ist.