Bei dem Namen HEXENHAMMER habe ich anfangs klar an Black Metal gedacht – der im lateinischen Original „malleus maleficarum“ lautende Name war ein mittelalterliches Buch, beinhaltend eine Anleitung zur Hexenerkennung und –verfolgung, das maßgeblich für den Hexenwahn verantwortlich gewesen sein soll. Also durchaus ein Thema für angemalte Waldfans, aber nein: das hier ist purster Death.

1999 als Dreier gegründet, präsentieren die inzwischen zu fünft operierenden Deutschen HEXENHAMMER mit „Divine New Horrors“ ihr offizielles Debüt. Ein Demo und eine MCD waren dem vorausgegangen. Insofern klingt das hier gesammelte Material auch schon recht ausgereift und tight gespielt. Brutal, amerikanisch, bisweilen recht technisch, aber immer wieder mit Groove – CANNIBAL CORPSE, DYING FETUS, besonders aber SUFFOCATION können getrost als Vergleich angegeben werden. Abwechslungsreichtum im Rhythmus, gute Stimme und interessante Gitarrenparts machen die halbe Stunde Knüppelei außerdem ziemlich unterhaltsam. Ist zwar nicht die Neuerfindung des Genres, aber eine gekonnte und durch gute Ideen auch ausreichend aus der Masse hervor ragende Interpretation.

Ja, mit HEXENHAMMER kann noch einiges werden! Der Sound auf „Divine New Horrors“ ist zwar bisweilen ein kleines bisschen matschig, aber auch druckvoll genug, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Kann man sich schon zulegen. Und wenn's gut geht, denkt bald keiner mehr an Black Metal bei HEXENHAMMER - sondern an brutalen Death.