SPLENDOUR - Two
Label: Eigenproduktion
Bereits seit 1999 bestehen SPLENDOUR, eine Band aus der bayrischen Weißwurstmetropole München. Drei Jahre später hatte die Formation, die ihre Einflüsse von Bands wie u.a. SOUNDGARDEN, RHCP oder INCUBUS bezieht, bereits ausreichend Material für ein Debutalbum angehäuft, das schlicht und ergreifend auf den Bandnamen getauft wurde.

Was folgte war eine Vielzahl von Darbietungen in ihrem Heimatland und auch erste Erfolgserlebnisse bei diversen Bandwettbewerben stellten sich ein. Aber leider Gottes (oder zum Glück) blieben auch SPLENDOUR nicht von Besetzungswechsel verschont, von denen man sich aber nicht unterkriegen ließ, sondern diese als Chance wahrnahm. Dass die Jungs sichtlich keinen Bock darauf haben, elendslange Albumnamen zu erfinden, bewiesen sie erneut, indem sie ihrer 2. CD einfach den Titel "Two" verpaßten.

Auf musikalischer Ebene legt man eindeutig Wert darauf, sich am Puls der Zeit zu bewegen. Neo-Frontmann Steve Alt, dessen Organ nicht selten an Chad Kröger von NICKELBACK erinnert, stellt mit seinen charismatisch-ausdruckstarken Vocals eindeutig eine zusätzliche Bereicherung dar.

Auch die Musik von SPLENDOUR braucht internationale Vergleiche nicht zu scheuen: Topmoderner, hochwertiger Alternative Rock wie er vorwiegend von US-Bands dargeboten wird und sich (dank entsprechender Refrains wie speziell beim Opener "Headful Of Pain") raschest in die Gehörgänge gräbt.

Nimmt man Stücke wie "Next Wave" oder "Honey" als Maßstab, sind mögliche Vergleich zu NICKELBACK geradezu zwingend zu ziehen. Trotzdem wäre es vermessen, SPLENDOUR auschließlich mit den Megasellern aus Kanada in Verbindung zu bringen, man höre nur das funky Bassspiel bei "Delirium" oder "Empty Space", das ob der Gitarrenarbeit an SOUNDGARDEN erinnert. Dass SPLENDOUR auch stromlos begeistern können, belegt die Unplugged-Version von "Back In The Place" eindrucksvoll.

Jedenfalls fällt es gar nicht einfach, mögliche Schwachpunkte auszumachen: Eine saubere Produktion, ansprechend arrangierte Stücke auf einem hohen Niveau und ein durchaus fähiger Mann hinter dem Mikro.

Was SPLENDOUR lediglich noch fehlt, ist eine eigene musikalische Identität: Ein unverkennbares Profil, das es noch zu schärfen gilt, damit der Konsument sofort erkennt, um welche Band es sich hier nur handeln kann.

Aber: Gerade daran scheitern nicht wenige Bands, und daher sollte man nicht so streng sein, und dieses Manko nicht allzusehr in die Bewertung miteinbeziehen. Um ein gutes Stück Musik handelt es sich nämlich allemal...

www.splendour.de


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Head Full Of Pain
2. Delirium
3. Next Wave
4. Honey
5. Empty Space
6. Turn My Fate (live)
7. Back In The Place (unplugged)
8. Multimedia-track
Gesamtspielzeit: 30:23

Hutti
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Beitrag vom 22.03.2005
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