LA RESISTANCE - No Other Days
Label: Eigenproduktion
Wer sich im Falle dieser jungen, aufstrebenden, steirischen Band nach dem Bandnamen orientiert, wird aller Wahrscheinlichkeit nach auf eine Punk oder Hardcore-Band tippen. Doch so einfach machen es uns die Jungs aus der Grünen Mark nicht. Denn LA RESISTANCE lassen sich nicht so einfach auf eine Stilrichtung festlegen, sondern überraschen das gesamte Album hinweg mit neuen Einflüssen.

Nach einem eher überflüssigen Intro startet das Werk gleich mit einem Track, bei dem mir komischerweise sofort die altehrwürdigen PUNGENT STENCH in ihrer Frühphase in den Sinn gekommen sind. Fragt mich bitte nicht warum, denn außer dem genialen Frühneunziger-Sound und den groovenden Parts kann ich auch keine Parallelen erkennen. „Doreen 666“ ist nämlich durchgehend im Mid-Tempo gehalten und zeigt keinerlei Anzeichen, sich in eine derbe Death-Metal-Orgie zu verwandeln. Nähere Anzeichen lassen sich da schon beim folgenden Track erkennen, der zwar im Aufbau her flotter rüberkommt und auch härtere Passagen enthält, zum Anderen jedoch mit fast schleppenden Parts und den eingeschobenen klaren Vocals auch wiederum keine feste Linie verfolgt. Den kleinen Rechtschreibfehler am Backcover außer Acht lassend, begibt man sich mit „Not Another Teeny Song“ in die nächste Episode dieser Darbietung. Der Stamm bleibt erhalten, wechselt eventuell ein wenig in Richtung Metalcore, doch schleichen sich hier nun teilweise Riffs ein, die man eher von einer Black-Metal-Band erwarten würde. Gänzlich neue Wege beschreitet man anschließend mit „Human“, das in bestechender SYSTEM OF A DAWN-Manier eine neue Seite der Protagonisten zeigt. Von nun an weht vermehrt ein psychedelischer Wind, der den Songs zeitweise eine gedämpfte Wirkung aufdrängt. Der Höhepunkt dieser Ausführungen sind mit Sicherheit die stark an THE CURE erinnernden Stücke „A Cold Embrace…“ und der krönende Abschluss „LSD…“.

Da es sich bei vorliegender CD erst um die zweite Veröffentlichung handelt hoffe ich, dass das gesamte Pulver an Ideen noch nicht verschossen worden ist. Wenn man noch an den letzten Ecken etwas herumfeilt und es schafft, den Kreis zu schließen, könnte die ausgewogene Mischung der Steirer mit etwas mehr Unterstützung sicher für einiges Aufsehen sorgen.

www.laresistance.at/


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Doreen 666
2. Feet Me With Hungry Worms
3. Not Another Teeny Song
4. Human
5. Cut To Deep
6. My Brain
7. In My Own Kind
8. A Cold Embrace From A Soul
9. Another Day
10. Lsd, Last Soldiers Dance
Gesamtspielzeit: 47:38

Juergen
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Beitrag vom 19.03.2005
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