PAIN - Dancing With The Dead
Label: Stockholm Records
Peter Tägtgren ist zurück mit PAIN. Für viele sicher eine gute Nachricht. Denn das Multitalent hat sich in der Metalszene einen großen Namen gemacht mit seinen diversen Bands, Mithilfen bei Produktionen hinter dem Regler, aber auch im Songwriting selbst. Nun legt uns Tägtgren „Dancing With The Dead“ vor. Ein Titel aus dem wirklichen Leben des Masterminds. Musikalisch gesehen hat sich einiges geändert.
Der Schwede war für dieses Album inspiriert von seinem eigenen Totentanz. Rumms machte es und er lag in einer Bar auf dem Boden. Nichts ging mehr. Herzstillstand. Seine Freunde reanimierten ihn. Holten ihn in die hiesige Welt zurück. Zum Glück. Uns wäre ein sehr gutes Album von Tägtgren entgangen. Auf „Dancing With The Dead“ verarbeitet er seine Erlebnisse, die ihn an die Schneide zwischen Leben und Tod führten. Gemäß dem Albumtitel zog das Multitalent die Zügel an, dieses neue PAIN-Machwerk ist härter als die Vorgänger. Die Melodie steht nach wie vor im Vordergrund. Sie wird aber untermalt von deutlich härteren Riffs, die sich in die Gehirnwinde des Hörers schrauben. Sie gipfeln zumeist in harmonischen Refrains, in denen der Chorus im Vordergrund steht. Jeder Refrain dieser Scheibe bleibt im Hirn haften. Schon allein weil ihm diese sägenden Riffs voraus gehen, in einer Mixtur mit dezenten Industrial-Einflüssen. Ganz vorne stehen die ersten drei Lieder. Der Opener, „Don’t Count Me Out“, gehört zweifelsohne zu den aggressivsten Titeln Tägtgrens. Es ist eine geballte Wucht, die er uns mit diesem Stück um die Ohren haut. Dennoch melodiös, der eingängige Gesang tut sein Übriges. Zum besten Lied auf „Dancing With The Dead“ kristallisiert sich aber das zweite darauf, „Same Old Song“, heraus. Damit bezieht Tägtgren Flagge gegen die Musikindustrie und deren kommerzieller Denkweise. Der Titel wird getragen von bombastischen Keyboardklängen, die zwei Stimmungen erzeugen: Drohend und melodisch-legère zugleich. „Same Old Song“ zählt zu den besten Stücken des großen Schweden.
Dieses Album ist sehr technisch, wieder einmal bis auf das kleinste Detail durchdacht. Die forcierte Härte mit einer Portion Groove steht PAIN sehr gut zu Gesicht. Denn diese Eigenschaft korrespondiert sehr gut mit dem rauen, aber melodischen, Gesang. Leider ist das Album aber nicht durchgängig von dieser vorzüglichen Qualität. Zwischendrin gibt es leichte Hänger. Über die lässt es sich aber locker hinweg sehen. Denn der Rest ist dafür erstklassig. Wie wir es von Peter Tägtgren erwarten. Danke, liebe Freunde, dass ihr ihn wieder zurückgeholt habt.








www.pain.cd


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Don’t Count Me Out
2. Same Old Song
3. Nothing
4. The Tables Have Turned
5. Not Afraid To Die
6. Dnacing With The Dead
7. Tear It Up
8. Bye/die
9. My Misery, A Good Day To Die
10. Stay Away
11. The Third Wave
Gesamtspielzeit: 47:29

Philipp
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Beitrag vom 19.03.2005
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