MORBID BREED - Necrophiliac
“We are MORBID BREED, Metal is our passion” heißt es gleich zu Beginn auf der MCD des oberösterreichischen Quartetts und in der Folge schickt man sich an, dieser Ansage auch Taten folgen zu lassen. Etwas mehr als zwanzig Minuten dauert die Zeitreise in jene Tage, als Death Metal noch nicht vorwiegend aus halsbrecherischem Gitarrengefrickel, ratternden Blastbeats und rollenden Doublebass-Passagen bestand. Dennoch stammt das hier vorliegende Material samt und sonders aus dem dritten Millenium. Bereits im Juni 2003 machte die Band einen Abstecher nach Deutschland, um in einem Studio in der Nähe von Stuttgart zwei Songs für eine 7”-Split mit den deutschen Kollegen von MEATKNIFE einzuspielen. Da dieses Projekt scheiterte, wurden besagte zwei Nummern einfach mit drei neueren auf die aktuelle MCD gepackt. Die Tracks Eins bis Drei wurden vergangenen Oktober ebenfalls in oben genanntem Studio aufgenommen, allerdings hatte man sich mittlerweile einen neuen Mann ans Mikro geholt.
Während man bei zunehmend mehr Vertretern des Todesblei-Genres meinen könnte, sie gingen mit der Kettensäge zu Werke, drängt sich bei MORBID BREED eher der Vergleich mit einem Vorschlaghammer auf. Langsam stampfend, unaufhaltsam nimmt man sich auf “Necrophiliac” diverser Opfer an und zelebriert so den musikalischen Schlachtungsvorgang genüsslich und ohne unnötige Hast. Bisweilen reißt ein Songpart aus dem Midtempo aus und es geht ein bisschen schneller dahin, doch auch auf diese Wutausbrüche folgt der treibende Groove der die ganze Scheibe beherrscht.
Die für Undergroundverhältnisse sehr akzeptable Produktion trägt der vorherrschenden Schwere Rechnung, allerdings hätten die Gitarren einen volleren Klang vertragen, wodurch sich der gesamte Druck der Kompositionen von MORBID BREED sicher besser entfalten könnte. Die drei ersten Tracks sind vom Sound her klarer als die beiden aus 2003 stammenden Nummern und zeichnen sich auch durch das kraftvollere Organ von Andi Wimmer aus, der außerdem etwas abwechslungsreicher rüberkommt als sein Vorgänger.
Alles in allem ist den vier Oberösterreichern mit “Necrophiliac” ein solider Erstling gelungen, der bei Fans von traditionellem Death Metal à la OBITUARY oder MASTER wahrscheinlich sehr gut ankommt. Auch wenn die Band sicher alles andere als innovativ arbeitet und man zu jeder Zeit hört, dass es sich um eine Eigenproduktion handelt, geht die Scheibe ohne weiteres als gelungene Hommage an die “good old days” durch.

www.morbidbreed.at

MP3 - FILES:
Hatred unknown (File liegt auf www.morbidbreed.at)

5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. No Compromise
2. Hatred Unknown
3. No Flowers, No Romance, No Mercy
4. Necrophiliac
5. Pleasure
Gesamtspielzeit: 21:28

Christoph
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Beitrag vom 15.03.2005
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