THE 69 EYES - Devils
Label: Emi Records
Mit „Devils“ sind die Finnen THE 69 EYES bereits mit ihrem siebenten Album am Start. Optisch präsentiert sich die Band wohl irgendwo zwischen MÖTLEY CRÜE, den RAMONES und BILLY IDOL. Musikalisch wird die Chose als Missing Link zwischen THE CULT und TYPE O NEGATIVE angepriesen. Der bescheidenen Meinung des Autors nach paaren sich in den Klängen, die das Album serviert, TYPE O NEGATIVE, H.I.M., FIELDS OF THE NEPHILIM, (neuere) MORTIIS, BILLY IDOL und eine Idee ELVIS.

Die Songs fahren immer wieder den Drive von BILLY IDOL-Klassikern à la „Rebel Yell“ auf – besonders in dem als Single ausgekoppelten Song „Lost Boys“ ist die Assoziation recht stark, ebenso in „Nothing Of You“.
Der Titelsong, der ein böser, aber trotzdem tanzbarer Rocker ist, bei dem Gitarren und Bass hörbar mindestens bei den Knien unten hängen und der abgeht wie Nachbars Lumpi im Frühling, kam mir kürzlich auf einem der widerlichen Meinungsbildungsinsitute VIVA oder MTV unter. Das Riffing im Song könnte ebenso gut auf DANZIG 1 stehen. Der Refrain des Songs ist mehr ELVIS als es der Schinkengott je gewesen ist, jedoch zusätzlich mit dem Charakter eines Pete Steel obendrauf. Nachdem ich zu ausschweifenden Vergleichen neige, komme ich nicht umher, noch hinzuzufügen, dass nicht nur das eine oder andere Riff auf „Devils“, sondern auch der Ausdruck des Düstermanns am Mikro recht stark an MORTIIS „Smell Of Rain“-Album erinnert. Wer das Organ von Jyrki69 kennt, weiß ohnehin, wovon ich spreche.
Ein wenig Charts-kompatibler und irgendwo zwischen FIELDS OF THE NEPHILIM und H.I.M. präsentiert sich „Feel Berlin“. Dass das alles aus Finnland kommt, verwundert irgendwie gar nicht, man denke nur an die diversen düsteren rückenden Kollegen, die wohl keiner weiteren Aufzählung bedürfen.

Das Frontcover ist in bester SISTERS OF MERCY-Optik gehalten und wirft einem das Konterfei des Sängers mit klassischer Fliegerbrille entgegen, wie sie Andrew Eldritch üblicherweise in den 80ern trug. Ach ja, die Lederjacke, die der Finne am Cover trägt, ziert ein Anstecker mit dem Logo der Goths CHRISTIAN DEATH – bezeichnender- oder vielleicht amüsanterweise findet sich auf dem Album ein Song mit dem Titel „Christina Death“, wohl ein Wortspiel und kein Zufall…

Genug der langen Worte. Wer mit den genannten Bands etwas anfangen kann und Lust auf eine bitterböse, schmalztriefende Dreiviertelstunde eingängigen und trotzdem mitreißenden Rock´N´Roll hat, hört rein. Fans der Band werden sich das Teil ohnehin zulegen.

www.69eyes.com/


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Devils
2. Feel Berlin
3. Nothing On You
4. Sister Of Charity
5. Lost Boys
6. Jimmy
7. August Moon
8. Beneath The Blue
9. Christina Death
10. Devioso
11. Only You Can Save Me
Gesamtspielzeit: 45:00

Gore
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Beitrag vom 26.02.2005
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