MOSTLY HARMLESS sind laut Eigendefinition eine Metalcore Band aus der Schweiz. Nach Hören von „My Soledad“ würde ich mir aber auch den Begriff „Nu Metal“ einreden lassen, zumindest was sie Originalversionen betrifft, die Remixes sind ein anderes Thema.
Die fünf Originalversionen schwanken musikalisch zwischen ruhigen Passagen und heftigen Gitarrenausbrüchen. Auch gesanglich wird ein Wechselspiel aus Hardcore-typischem Geschrei und Emo-Gesang geboten, wobei mich der Emo-Gesang irgendwie etwas an DEFTONES erinnert. Anspieltip ist sicherlich der (vermutlich) spanische Song „Nunca Mas“, der mich erst südlichere Gefilde als Herkunftsort von MOSTLY HARMLESS vermuten ließ. Bei den heftigen Teilen des Songs hört man SOULFLY mehr als stark heraus, die ruhigen Passagen dagegen klingen recht originell und verströmen eine melancholische Atmosphäre. Aber auch MACHINE HEAD scheinen in der Schweiz keine Unbekannten zu sein, wie man am Beginn von „Spineless“ hören kann.

Neben den fünf Originalversionen werden auch noch drei Remixes, eine Extendend Version und eine Piano Version geboten. Die Remixes sind im Drum ’n’ Bass Stil gehalten, was absolut nicht meine favorisierte Musikrichtung ist, was „Extended Version“ bedeutet brauch ich wohl nicht zu erklären und die Piano Version klingt im Vergleich zu den restlichen Songs ziemlich ungewöhnlich, aber eigentlich ganz nett.

Fazit: Die ersten fünf Songs sind solider Metalcore/Nu Metal und sollten eigentlich keinen Freund dieser Genres enttäuschen. Die Bonussongs hätte man sich abgesehen von der Piano Version von „Porcelain“ meiner Ansicht nach ruhig sparen können. Das heißt, zum Preis von einer MCD kann man sich das Teil ruhig zulegen, den Preis für ein volles Album würde ich für „My Soledad“ nicht löhnen wollen.