Es ist ja nichts neues, dass man auf den Infoblättern diverser Alben zu lesen bekommt, dass die Band die größte, beste und innovativste auf dem ganzen Erdball wäre. Das gehört zum Geschäft, denn schließlich will das Label ja einige Alben absetzen und man muss damit leben. Doch bei der Stilbeschreibung zu vorliegendem Werk könnte es sich beinahe schon um einen Faschingsscherz handeln. Eine Kreuzung aus Metal und Hardcore soll sich angeblich hinter „We are Gathered Here Today“ verbergen. Also entweder ist man sehr großzügig, was den Begriff Metal angeht (doch gerade heutzutage will ja jede Band möglichst kompliziert kategorisiert werden, um als trendy zu gelten), oder man versucht mit allen Mitteln auf den gerade höchst angesagten Metalcore-Zug aufzuspringen.

Wie dem auch sei, ich würde diese Dampfwalze aus North Carolina vielmehr als progressive Death/Grind-Kapelle titulieren, die zugegebenerweise aber auch einen gewissen Hardcorebezug hat. Wenngleich das im ersten Moment eher nach einem Widerspruch klingen mag, genügen schon wenige Auszüge dieser CD, um durch das harmonische, wilde, zerfahrene, technisch versierte und abwechslungsreiche Spiel zum selben Schluss zu gelangen. Das unangenehme an all diesen Attributen ist nur, dass sie aneinandergereiht nicht immer einen schlüssigen Song ergeben. Übrig bleiben somit lediglich passable Teilabschnitte, die im Ziel alleine für sich jedoch nicht zwangsläufig für die vorderen Plätze ausreichen müssen. Wer nicht unbedingt großen Wert auf geordnete Bahnen legt und eine gewisse Affinität für einen rasanten Spielverlauf besitzt, sollte vielleicht dennoch den Weg in den nächsten Plattenladen nicht scheuen.