Es tut gut zu sehen, dass es noch heimische Bands gibt, die sich mutig ab des Weges fest niedergetretener musikalischer Trampelpfade bewegen. Was jetzt nicht bedeuten soll, dass die Musik der restlichen österreichischen Combos damit gleich als schlecht anzusehen wäre, oder es keine sonstigen innovativen Ansätze zu verzeichnen gibt. Doch MINDTRANSMISSION, die erst Anfang 2002 gegründet wurden, brechen einfach positiv aus dem Schema-F-Denken aus, ohne sich dabei in wirrer Konfusion zu verlieren. Stilistisch sind sie wahrlich schwer auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, doch mit Bands wie FAITH NO MORE, SULLEN oder PANTERA dürfte sie ein zartes Band des musikalischen Geschmackes verbinden. Die volle Blüte der einzelnen Songs erschließt sich dem Hörer jedoch erst nach mehreren Durchgängen. Denn obwohl die Lieder relativ direkt auf einen herniederprasseln, steckt der Teufel wie so oft im Detail. So werden drückende und treibende Parts des öfteren mit behutsam eingestreuten Breaks leicht aus der Bahn gerissen, ohne dabei den Spielfluss zu zerstören. Oder man begibt sich mit „Strive“, einer groovenden Halbballade, die mit klaren Vocals als auch aggressiven Shouts ausgestattet ist, in eine schon fast melancholische Traumwelt. Die Tiroler gehen aber nicht nur kompositorisch mutig ans Werk, sondern verstehen es auch ihre Ideen umzusetzen. Was an sich auch kein Wunder ist, da alle Mitglieder, zumindest laut beiliegendem Infoblatt, entweder ausgebildete bzw. sich in Ausbildung befindliche Musiker sind. Einzig die eher mittelmäßige, da zu dumpfe Soundqualität wirft ein etwas schlechtes Licht auf die ansonsten, für eine noch junge Band, lobenswerte EP. Es würde mich somit nicht wundern, wenn man schon in naher Zukunft mehr von dieser Band zu hören bekommen würde. In der Zwischenzeit solltet ihr mit: Florian-Michael Horvath, Moosweg 2a, 6410 Telfs, Österreich, Kontakt aufnehmen, um euch selbst von der Qualität ihres Schaffens überzeugen zu können.