Der Pagan Metal zählt ja nicht zu den stärksten Genres innerhalb des Metalbereichs. Die Vertreter dieses Stils sind in ihrer Zahl, verglichen zu anderen Stilen, verschwindend gering. Dennoch hat sich der Pagan Metal eisern gehalten – und sich nicht wirklich grundlegend verändert. Das stellen aktuell GOAT OF MENDES unter Beweis. Ihr neuestes Album „A Book Of Shadows“ ist eher eine Fortführung dieser Musikkategorie denn das Setzen neuer Impulse.
Ein Tag, an dem man nichts lernt, ist ein verlorener Tag. GOAT OF MENDES sei dahingehend Dank. Denn sie lehren uns, dass es auch deutsche Vertreter des Pagan Metals gibt. Wer hätte es gedacht. Am wenigsten der, der sich bislang mit diesem Stil noch nicht explizit auseinander gesetzt hat. Das Interessante an dieser Truppe: sie ist bereits seit zehn Jahren am Start. Entweder haben sich die sechs Musiker bislang gut versteckt, oder sie waren permanent unterbewertet. (Waren doch eh eine Zeit lang in jeder Gazette von Ablaze bis Rock Hard/Krach von der Basis präsent ... - Anm.Gore)
Gehen wir von zweiter Variante aus, denn diese Band macht Spaß. Sie klingt nicht wie so viele hochstilisierte und gepushte Truppen. GOAT OF MENDES machen Heavy Metal der Musik und der Freude wegen. Nicht aus Intention des Kommerzes. Das hört man sofort. Die Band verfolgt geradlinig ihr Ziel.
Das Grundgerüst ist klar, der Pagan Metal lebt von den nordischen Folkklängen. Auch die Deutschen streuen einen Haufen von weiteren Elementen in ihr Schaffen ein. Sei es die Violine, die Querflöte oder das weibliche Organ, GOAT OF MENDES beweisen einen hohen Grad an Spielfreudigkeit und vor allem Einfallsreichtum. Dabei bleibt es nicht. Was dieser Truppe weitere Vorteile verschafft, ist der variable, oft bis zu dreistimmige männliche Gesang. Das Basisorgan von Shouter Surtur und auch viele musikalische Anleihen orientieren sich an den alten und legendären LAKE OF TEARS und EINHERJER. Und das bedeutet ein hohes Maß an Rohheit, Ungeschliffenheit. So macht dieser Pagan Metal Spaß, so macht GOAT OF MENDES Spaß.