LOW-KATE - Green Before
Das Waldviertel muss ja recht schön sein. Wenn man den Bildern aus der Pro7-Serie „Die Burg“ glaubt, in der erneut Deutschlands geistige Schlusslichter als Fortführung der Dschungelquälerei drittklassiger Promis um die Vorherrschaft in den alten Gemäuern kämpft. Doch dieser niederösterreichische Landstrich hat auch musikalisch Gutes zu bieten, und das ist beileibe nicht drittklassig. LOW-KATE schicken mit „Green Before“ eine weitere in Eigenregie aufgenommene Promoscheibe ins Rennen.
Leichtfüßig bewegen sich die vier Jungs mit einfachen Mitteln auf stilistisch hohem Niveau. Will heißen: mit wenigen Akkorden und einem simplen, aber eingängigen Songaufbau zelebrieren die Waldviertler eine gelungene Mischung aus Punk, Alternative und Rock. Es sind vor allem die feinen Nuancen in den Übergängen, die diese Band ausmachen und ihr eine exzellente Dynamik verleihen. Der Akzent liegt trotz diesem Laissez faire auf einem Hauch elegischer Monotonie, wie ihn einst NIRVANA pflegten. Liegt wahrscheinlich am Sänger, der ähnlich lustlos wie Kurt Cobain klingt, es aber dennoch versteht, diese mystische Wehklage der musikalischen Basis mitzutragen. Im Chorus springt der Funke dann ganz über. Diese niederösterreichische Band kann es durchaus mit Größen ihres Genres aufnehmen. Sofern ein Label den Jungs mal eine Chance gibt – damit sie die nächste Scheibe nicht schon wieder in Eigenregie aufnehmen müssen.

www.lowkate.cjb.net


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Waiting Too
2. Homunculus
3. Green Before
4. She Blew A Fuse
5. Marble Lane
6. Highbrowed Things
7. Running 15
8. Concrete Fall
9. Big Shit
10. Loss
Gesamtspielzeit: 48:16

Philipp
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Beitrag vom 29.01.2005
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