Aus Rumänien stammt diese Band, die vielmehr ein Projekt zwischen den Gruppen DIRTY SHIRT und LEGION darstellt, und sie sich einer weit ruhigeren Musikrichtung zugewandt hat als es ihre "großen Brüder" getan haben. Nun ja, dies mag so etwas heftig ausgedrückt klingen, doch viel Härte ist auf "Ganduri (Thoughts)" nicht mehr vorhanden. Dafür umso mehr Emotion, spielerische Hingabe und sogar etwas experimentelle Spielerei.

Das Werk "Ganduri" stellt ein durchgehendes Konzeptalbum dar, das sich über 18 mehr oder minder verträumte Kapitel hinzieht, die meist eher kurz ausgefallen sind. Mitbekommen tut man davon herzlich wenig, da die einzelnen Stücke beinahe ausnahmslos nahtlos ineinander übergehen und so eigentlich einen 52 Minuten langen Song darstellen, was auch von der Band so beabsichtigt war.
Musikalisch ist man weitgehend flexibel, spielt mit folkloristischen und (ganz) leicht progressiven Elementen gekonnt herum, bleibt aber im Allgemeinen einer sanft melancholischen und traurigen Linie treu. Die vorherrschenden Instrumente sind dabei Keyboards und akustische Gitarren, die mit rhythmischen E-Gitarren und Schlagzeug ergänzt werden.
Der Gesang ist klar und kommt eigentlich auch nur ergänzend vor, nimmt nicht viel Platz ein und überlässt so der sehr gelungenen Musik alle Breite, die sie braucht. Und diese schafft es auch ganz ohne Gesang oder viele tiefgründige Texte Gefühle zu erzeugen, und dem Hörer das Gewünschte darzubieten.

Für Freunde von ruhigen, tiefgründigen und entspannenden Klängen, bei denen es wirklich nur um die Musik geht, die dazu noch große Qualitäten aufweisen kann, ist dieses Album auf jeden Fall eine gute Wahl und empfehlenswert. Ich persönlich bin sehr gespannt auf neue Erscheinungen dieser Zusammenarbeit. Für strikte Metaller, die ihren Horizont für andere Musik nicht öffnen wollen allerdings, ist dies ein totales "Tabu-Album".