Zunächst war ich ja sehr neugierig auf diesen Silberling, denn sowohl Cover als auch die Tatsache, dass diese Scheibe über Peaceville erscheint, machten "The Merciless" recht interessant.

Leider wurden meine Erwartungen dann aber nicht wirklich erfüllt. AURA NOIR machen ziemlich trivialen (altmodischen) Black Metal. Schwache Produktion, recht wenig Melodie, meist monotone Gitarrenarbeit und ein für meinen Geschmack viel zu vorherrschendes Schlagzeug. Die Vocals fallen auch nicht aus dem Schema, sind gekreischt, geschrieen oder gekrächzt, schaffen es aber nicht, wie doch manche andere Sänger (ich erinnere nur an Jonas Renkse (KATATONIA) zu "Dance Of December Souls"-Zeiten), tiefe Emotionen zu erzeugen.
Positive Aspekte sind allerdings die oft rockigen Einflüsse, die dem Ganzen ein klein wenig Abwechslung geben, und auch, dass es möglich ist "The Merciless" komplett durchzuhören ohne von starken Kopfschmerzen geplagt zu werden, da hier nicht auf den Bass verzichtet wurde, wie es ja bei vielen Bands dieses Genre üblich ist.

Durch die kurze Spielzeit (nicht einmal 30 Minuten) wird diese CD mehr zu einem Lückenfüller, wenn man nicht so recht weiß, was man hören soll. Technisch scheint durchaus Potenzial da zu sein, welches aber meist nicht einmal annähernd genutzt wird und das ganze eher etwas langweilig macht (Naja das tut der Gitarrero bekanntlich ja auch ausreichend bei MAYHEM... Anm. Gore). Für richtig "true" Black Metal Fans ist "The Merciless" nicht geeignet, da hier sehr wohl Kompromisse eingegangen werden.