Alle Vorzeichen sprechen eigentlich für einen vollen Erfolg dieser schon im Jahr 1994 gegründeten Band. Denn nicht nur, dass ULVHEDIN aus derselben norwegischen Stadt, Haugesund, stammen wie ihre berühmten Kollegen ENSLAVED und EINHERJER, zudem wurde ihre Debütscheibe noch im berüchtigten Grieghallen Studio unter der Regie von Produzent Pytten eingespielt. Und was soll ich sagen – der Albumtitel ist Programm, und das wurde hervorragend gestaltet.

Schon am Anfang wird mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass Abwechslung hier groß geschrieben wird und man auch nicht auf die nötige Atmosphäre vergessen hat. Zum überwiegenden Teil wurden alle Songs im meist gemäßigten Tempo angelegt, wobei gelegentliche Wutausbrüche in schwarzmetallische Gefilde eine willkommene Abwechslung darstellen. Doch auch John Lind hinter dem Mikro erfreut uns mit einer Darbietung, die alles andere als eindimensional ist. Angefangen bei klaren Passagen bis hin zum Kreischgesang versucht der gute Mann erst gar nicht, seine Stimmbänder zu schonen, sondern steckt viel Engagement in ein aus Herzblut erschaffenes Werk.

Trotz der relativ üppig eingesetzten Melodiebögen in den einzelnen Liedern sucht man dennoch vergeblich nach einem einfach gestrickten Muster im Songaufbau der Wikinger. Viel zu oft wird man mit überraschenden Wechseln konfrontiert, wobei sich die Truppe dabei zeitweise hart an der Grenze zur Disharmonie bewegt, die glücklicherweise aber nie überschritten wird.

Alle Fans von Bands wie BORKNAGER, EINHERJER und Co. können somit getrost schon den Met in ihre Hörner füllen und sich auf eine beschwingliche Zeit mit den Nordmännern einstellen.