DIES ATER - Out Of The Dark
Label: Black Attakk / Soulfood
Anfangs ist es mir gar nicht aufgefallen: „Out of the Dark“… klingt ja nicht so ungewöhnlich für einen Metal-Titel. Aber dann fielen die sprichwörtlichen Schuppen von den Augen: Tatsächlich: FALCO! DIES ATER, ihres Zeichens selbsternannte Innovatoren des Black Metal, präsentieren eine Hommage (oder Verarschung?) für Österreichs Popstar Nummer eins.

Was soll man davon halten? Ist das ironisch, witzig, originell oder einfach nur doof? Dass ein Crash-Sample eingemischt wurde, zeugt ja nicht unbedingt von Respekt für den zugekokst Verunfallten. Aber wie auch immer das gemeint gewesen sein mag, klingen tut’s erbärmlich: Disco mit einem völlig unnötigen, matschigen Gitarren- und Keyboardteppich. Im Vergleich dazu kann man GRAVEWORMs „Losing my Religion“-Experiment getrost als tadellos gelungen loben.

Die drei weiteren Tracks auf „Out of the Dark“ sind selbst geschrieben, aber DIES ATER brauchen nicht mal eine blöde Vorlage, um schlecht zu sein. Zwar taucht zwischendurch auch mal ein ganz ansehnlicher Teil auf, aber nur, um das auf dem Fuß folgende möchtegern-neuartige Herumgeorgle inklusive bedeutungsschwangerer Rezitationen noch unerträglicher zu machen. Neue Ideen in Ehren, sogar im konservativen Genre schlechthin, aber so eine „Weiterentwicklung“ hat der Black Metal nicht verdient.

Fazit: Irgendjemand wird so etwas wohl mögen, wenigsten DIES ATER selbst. Ich finde „Out of the Dark“ aber reichlich komisch, um nicht zu sagen: peinlich.

www.diesater.de


2 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Out Of The Dark
2. Death To Last
3. Ewiges Eis
4. Dethrone The Weak Mortality
Gesamtspielzeit: 20:53

marian
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Beitrag vom 20.01.2005
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