MENDOZA - My Generation Sucks
Label: Eigenproduktion
Death Rock? Was ist das? Schnell nachgeschlagen und schon ist man ein bisschen schlauer: Death Rock wird als von Gothic beeinflusster Punk Rock aus den 80ern bezeichnet. Wie die relativ jungen Mannen von MENDOZA auf diese Stilrichtung kamen, ist mir ein Rätsel, aber man wird schon seine Gründe haben.

Noch etwas sticht einem ins Auge „Mixed and produced by Lukas Flarrer“, einer der Verantwortlichen für die neue GRAVEWORM-Scheibe, und Gitarrist der selbigen Band. Da ich diese sehr gelungen fand, hoffte ich auch hier auf ein außergewöhnliches Musikvergnügen.

Und obwohl dieser punklastige Rock nicht wirklich meinem Stil entspricht, kann ich nicht behaupten, dass ich enttäuscht wurde. Ich besitze im Gebiet des Death Rocks zwar keine Vergleichsmöglichkeiten, trotzdem wage ich zu behaupten, dass „My Generation Sucks“ eine sehr eigenständige Produktion ist. Die Songs hören sich zwar teilweise nach NIRVANA an, jedoch nur oberflächlich, beim genauerem Hinhören entpuppt sich MENDOZA als viel metallastiger. Obwohl sie mit sozial- und jugendkritischen Texten offensichtlich dieselbe Zielgruppe ansprechen. Die eigene Generation "suckt" eben, aber muss man deshalb immer darauf herumreiten? Obwohl die Tracks, vor allem textlich, nicht gerade über die Maßen originell sind, kann man keineswegs behaupten, MENDOZA hätte einen schlechten Job gemacht. Das Instrumentelle wurde simpel gehalten, doch gerade deswegen passt alles herrlich zusammen, und das Gesamtbild ist das, was zählt. Nur Rex P’s Stimme bedarf eine kurze Eingewöhnungszeit, aber nach 20 Sekunden möchte man das rauchige Organ nicht mehr missen. „Swinger Party“ und „Mexico Bitch“ kann man sich gar nicht mit einem anderen Sänger vorstellen. Im langsamen „Sweet Revenge“ blüht der Gesang erst richtig auf und trägt viel zur Glaubwürdigkeit des Stücks bei.

„My Generation Sucks“ kann ich jenen ans Herz legen, die sich bei „NIRVANA“ und „PUDDLE OF MUDD“ mittlerweile langweilen und es nach Härterem verlangt. MENDOZA bringen ihr Anliegen zwar glaubhaft rüber, ich würde es aber eher als rockige Partymucke empfehlen, und nicht als tiefsinnige Musik zum Nachdenken. Was aber nicht unbedingt negativ gemeint ist…

www.mendozadeathrock.com


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Mexico Bitch
2. Swingerparty
3. Destruction Time
4. Loser
5. Bad Breath
6. Forever
7. Sweet Revenge
8. Sell Sourself
9. Kids For Lunch
10. Get Away
Gesamtspielzeit: 32:42

Lenny
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Beitrag vom 14.01.2005
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