NO PRIDE - Der Quell des Lebens
Label: Eigenproduktion
Wie es diese außerordentlich talentierte Band aus Niederösterreich geschafft hat, sich bis heute meiner Kenntnis zu entziehen, ist mir schleierhaft und grenzt an eine grobe Verfehlung. NO PRIDE haben nämlich allem Anschien nach das so ziemlich Beste von Bands wie TIAMAT oder CREMATORY inhaliert und zu einem homogenen neuartigen Klumpen transformiert.

Beim ersten Durchlauf ist es jedoch weniger die Musik, sondern vielmehr die drückend schaurige Atmosphäre, die einen gebannt durch das Album führt und dabei mehr als fasziniert. Dieser fast leidenschaftliche Rausch, in den uns das Quartett leitet, wird von epischen Metalpassagen, zerbrechlicher Melancholie und beinahe sentimentalen Melodien dominiert – und es ist unmöglich, sich dem zu entziehen.

Doch neben all dieser Gothik-Stimmung treten stellenweise auch Death-Metal-Klänge in Erscheinung, die das Gesamtbild hervorragend ergänzen und abrunden. Sehr schön ist es auch, wenn man feststellen kann, dass alle Lieder durchdacht komponiert und auch hervorragend umgesetzt worden sind, was heutzutage ja schon Seltenheitswert besitzt.
Einzelne Songs hervorzuheben, ist schlichtweg unmöglich, da jeder einzelne von ihnen seine eigenen Qualitäten besitzt, auch wenn sie kollektiv betrachtet doch nach ein und demselben Muster gestrickt sind.

Neben all diesen Vorzügen haben es die Jungs ferner noch zuwege gebracht, ein professionelles Faltcover anzufertigen in dem alle Texte aufgelistet sind und das der Qualität der Homepage in nichts nachsteht.

Einziger Kritikpunkt sind meines Erachtens die gesprochenen Passagen, bei denen irgendwie die aufgebaute Stimmung verloren geht und man wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt wird. Ansonsten ist „Der Quell des Lebens“ ein Meisterwerk, bei dem es sich lohnt etwas mehr Zeit als anderswo zu investieren. Ich müsste mich wohl gewaltig täuschen, wenn dieser Rohdiamant beim nächsten Album noch immer ohne Label dasteht.

www.nopride.at

MP3 - FILES:
die krähe (File liegt auf www.nopride.at)

6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Of Love And Confidence
2. Die Krähe
3. Sceptic
4. Richtung
5. Lana
6. Der Ast
7. Das Bin Ich – Nicht
8. Der Quell Des Lebens
Gesamtspielzeit: 60:16

Juergen
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Beitrag vom 13.01.2005
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