DUMPBRAIN - Stroker
Label: Eigenproduktion
Ein Süppchen aus recht vielen Zutaten kochen die Deutschen hier. Doch trotzdem dreht sich einem nach dem Genuss dieses Albums nicht unbedingt gleich der Magen um. Mit einem soliden Hardcore-Grundstock, einer kräftigen Portion Thrash, einem Quäntchen Punk und einem Schuss Rock entsteht hier ein relativ kurzweiliges Werk, das weder in die Metalcore noch in die Nu-Metal-Schublade geschoben werden kann und vielleicht gerade deswegen irgendwie unterhaltsam klingt.

Der Vierer aus Bremen legt gleich zu Beginn mit einem Groovehammer los, der sich geradlinig und unweigerlich in der Nackenmuskulatur festsetzt, um anschließend den Raum mit dem MOTÖRHEAD-lastigen „Bitch“ in eine verrauchte Kneipe zu verwandeln. Einen Steinwurf weiter merkt man, dass bei aller Aggression noch immer genügend Platz vorhanden ist, um es auch etwas ruhiger anzugehen und so etwas wie Melodie einfließen lassen zu können. Mit dieser ausgewogenen Kombination geht es dann beinahe die restliche Zeit weiter, ohne dabei allerdings jemals den Überhit auf den Hörer loszulassen.

Was den Sound angeht, so hört sich das Ganze ziemlich rotzig, dreckig und unpoliert an. Wobei ich der Meinung bin, dass sonst mehr Druck und Durchschlagskraft in den Tracks stecken würde und dies beim Folgealbum unbedingt zu Gehör gebracht werden sollte.

Wohlweislich verzichten hätte man dagegen auf jeden Fall auf die Rapelemente in „Dump your brain“ können, da man hier wie ein lauer Aufguss aus SUCH A SURGE und DIE FANTASTISCHEN VIER klingt und sich zu sehr vom restlichen Material auf „Stroke“ entfernt.

Für die ersten Gehversuche schon mal ganz brauchbar, auch wenn man noch ein wenig an den Ecken und Kanten feilen sollte. An der Stilmischung sollte man unbedingt festhalten, wobei einige Arrangements mehr in den einzelnen Liedern die oben angeführte Kurzweile auf mehr als 5 Durchläufe erhöhen könnte.

www.dumpbrain.com


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. S.t.a.y.
2. Bitch
3. War
4. Hate
5. Coming Home
6. Sick
7. Dump Your Brain
8. ´bout You
9. Sarah
10. But... If This Is Art
11. My Name Is Chaos
12. Extermination
Gesamtspielzeit: 43:03

Juergen
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Beitrag vom 13.01.2005
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