DARK SUNS - Existence
Label: Prophecy Records
Ein atmosphärisches, sehr an ANATHEMA erinnerndes Intro eröffnet "Existence", das nunmehr schon zweite offizielle Werk der deutschen Gruppierung DARK SUNS. Obwohl meine Erwartungen, allein aufgrund der Labelzugehörigkeit, immens hoch waren, fand ich mich doch nach dem ersten Reinhören schon mehr als positiv überrascht wieder.

Die angenehme, zugleich düstere und melancholische Atmosphäre, die man schon beim Intro erzeugt, wird beibehalten und zusätzlich noch um ein großes Stück Härte und Harmonie erweitert. Viele Passagen erinnern an OPETH; schon ihrer Komplexität wegen. Im Gegensatz zu den Schweden lässt man aber den Death-Part fast vollkommen weg und widmet sich nur mehr progressivem Dark Metal, der es versteht, völlig unter die Haut zu gehen und es schafft, den Hörer vollends mitzureißen.
Der hervorragende Gesang sticht aus einem Klangbett hervor, das so einiges zu bieten hat, ob es extrem gelungene Akzente durch die Rhythmus Gitarren oder sehr überzeugende Drum-Parts sind, man findet sie auf "Existence" beinahe permanent. Die Refrains sind melodiös und immens ohrwurmträchtig, weisen aber gleichzeitig die immer vorhandene und unglaublich überzeugende Tiefe auf, die nicht nur durch die erstklassigen Texte entsteht, sondern vielmehr durch den perfekt produzierten Sound auftritt, in welchem kein Instrument in den Hintergrund gedrängt wird, sondern seine fixe Rolle zugeteilt bekam , die im Gesamtbild keinesfalls fehlen dürfte.

Die Songs gehen meist nahtlos ineinander über, dass es oft schwer fällt zu sagen, beim wievielten Track man sich momentan befindet, doch im Grunde spielt dies bei "Existence" ohnehin absolut keine Rolle. Für mich ist das Album als Ganzes anzusehen und auch nur so kann ich es empfehlen. Natürlich gibt es nicht nur sehr gute, sondern auch überragende Nummern, wozu unter anderem "Euphoric Sense" und "Anemone" zählen, dennoch würde ich sie nicht gesondert herausnehmen wollen, denn erst im Zusammenhang scheinen sie so großartig.
In meinen Augen wurde hier vom sehr gelungenen Cover bis hin zur letzten Sekunde des abschließenden "One Endless Childish Day" einfach nichts falsch gemacht. Und einmal mehr muss ich Prophecy ein riesiges Kompliment aussprechen. Bisher blieben sie das einzige Label, das wirklich ausschließlich Künstler unter Vertrag nimmt, die Qualität im höchsten Maße liefern und so jede CD, die unter ihrem Namen erscheint, zu einem grandiosen Werk machen.

Ursprünglich wollte ich eigentlich 6,5 Punkte vergeben, da ich es dieser Formation sogar noch zutraue, sich zu steigern, doch mit jedem Anhören hämmerte sich die volle Punktzahl mehr in mein Gehrin ein… nun, was will man da machen?
"Existence" sei also jedem ans Herz gelegt, der an irgendeiner ANATHEMA, OPETH oder PORCUPINE TREE Veröffentlichung auch nur kleinen Gefallen fand. Ihm wird ein melancholisches, düsteres und emotionsreiches Meisterwerk geliefert.

Abschließen möchte ich mit einem kleinen Zitat aus den wundervollen Texten:

"Tell me how could I smile, when there's emptiness behind my mask…"

www.darksuns.de


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Zero
2. A Slumbering Portrait
3. The Euphoric Sense
4. Her And The Element
5. Daydream
6. Anemone
7. You, A Phantom Still
8. Gently Bleeding
9. Abiding Space
10. Patterns Of Oblivion
11. One Endless Childish Day
Gesamtspielzeit: 77:55

shark
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Beitrag vom 10.01.2005
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