OLYMPOS MONS - Conquistador
Label: Limb Music Publishing
Wie nach ausführlichem Betrachten des sehr gelungenen Covers wohl nicht anders zu erwarten, handelt es sich bei OLYMPOS MONS um eine Power Metal Band, die mit "Conquistador" ihr Labeldebüt bei Limb abliefert.
Musikalisch bewegt man sich auf bekanntem, jedoch genauso bewährtem Boden, hat sich so einer geschickten Mischung aus RHAPSODY, SONATA ARCTICA, BRAINSTORM und sogar HAMMERFALL verschrieben, die durch ihre Vielseitigkeit einen interessanten Nährboden darstellt, aus welchem sich OLYMPOS MONS all die nötigen Stoffe ziehen kann um prächtig zu gedeihen und später ein gelungenes Mahl zu werden.

Und das Rezept mundet, zumindest ich könnte mich nicht beschweren. Auf der durch und durch gut produzierten Scheibe sind durchaus einige Köstlichkeiten zu entdecken. Neben dem perfekt gewählten Opener "Seven Seas" und dem von viel Keyboard beherrschten "Wanted Man" wissen vor allem die Tracks "Cleopatra" und der Titelsong zu überzeugen. Was mich hier besonders angesprochen hat, war die oft beinah greifbare, pompöse Erhabenheit, die – wahrscheinlich wieder durch die Produktion bedingt – eine Klarheit und Untastbarkeit vermittelt, welche besonders oft bei Songanfängen zur Geltung kommt.
Auszusetzen gibt es bis auf die nicht vorhandene Innovation eigentlich recht wenig, einzig die Stimme wurde für meinen Geschmack etwas zu sehr in den Hintergrund gerückt, was aber nicht sonderlich stört, da es ja ohnehin mehr um die Musik gehen sollte. Bemängeln könnte der eine oder andere noch, dass man hier und da den Refrain doch etwas häufig wiederholt. In meinen Augen ist dies aber durchaus als Stilmittel zu akzeptieren und gehört bei diesem Musikstil ohnehin meist dazu und wenn es sich zusätzlich, wie hier um qualitativ hochwertige Musik handelt, stellt die Wiederholung für mich kein wirkliches Manko dar.

Insgesamt ist diese Rezension folgendermaßen zu verstehen: Durch das – sowohl vom technischen als auch geistigen Gesichtspunkt aus betrachtet sehr gekonnte – Vermengen beliebter Ingredienzien, seien es etwa schnelle, von Keyboards unterlegte Einleitungen, die in einen leicht mystisch, nur sanft getragenen Vers münden, welcher seinerseits schlussendlich in einem ohrwurmträchtigen Refrain gipfelt, und das Beifügen von eigenen Mitteln, wenn es auch nur scheinbare Kleinigkeiten wie der überzeugende Gesang oder die ansprechende Spielweise sind, gelingt ein durch und durch unterhaltendes Werk, zwar ohne große Eigenständigkeit, dafür aber mit viel Kraft und überzeugenden Stücken. Angriffsflächen bietet "Conquistador" kaum, dennoch würde ich diesen Silberling nicht uneingeschränkt empfehlen und vor allem ein, dem Kauf vorangestelltes, Reinhören unbedingt anraten, da es sicher genug Leute gibt, die OLYMPOS MONS als einfallslose und abdingbare Band ansehen. Ich persönlich fand Gefallen an der Scheibe und freue mich auf einen Nachfolger, der vielleicht etwas mehr Individualität zulässt.

www.olymposmons.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Seven Seas
2. Stars
3. The Last Light Of The Moon
4. Wanted Man
5. Black
6. Through The Ice And Snow
7. Black Desireé
8. Cleopatra
9. The Princess Of Saba
10. Lady In White
11. Conquistador
Gesamtspielzeit: 60:08

shark
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Beitrag vom 06.01.2005
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