KRAUTSCHÄDL - Demo
Label: Eigenproduktion
Selten war eine Veröffentlichung so dermaßen überfällig, wie im Falle der Welser Formation KRAUTSCHÄDL. Dem ersten Stelldichein im Rahmen des "Rock im Sixpack"-Events Anfang Oktober des Jahres 2003 folgten zahllose, durchaus von Erfolg gekrönte Shows im Raume OÖ, aber auch nach und nach in anderen Bundesländern, die wesentlich dazu beitrugen den Status des jungen Trios aus der Messestadt, dessen Durchnittsalter wohl bei etwa 20 Jahren anzusiedeln ist, entscheidend aufzuwerten.

Trotz ihrer Jugend und den damit verbundenen Mangel an Erfahrungen hat die Band binnen kürzester Zeit einen erstaunlichen Reifeprozess durchwandert, denn nicht nur ihre Instrumente verstehen die Herren vorzüglich zu bedienen, sondern auch was die Kompositionen selbst anbelangt hat man diesem Frühstadium der Bandgeschichte bereits ein stattliches Level erreicht und sich dabei auch ein eigenes Profil geschaffen.

Die Gruppe vereinigt in ihren Stücken geschickt Funk- bzw. Alpen/Deutschrockversatzstücke mit Rock `n` Roll-Attidüte plus einem gewissen Reggae-Flair - vor allem was die Gesangsparts angeht - zu einer homogenen Einheit.

Auch den Texten wird im Hause KRAUTSCHÄDL ausreichend Bedeutung beigemessen: Diese sind im (ober-)österreichischen Dialekt gehalten, wobei das Kunststück gelang, jegliche Peinlichkeiten gekonnt zu umschiffen, was beleibe kein leichtes Unterfangen darstellt. Vielmehr beweist man in seinen Lyrics Sinn für Humor aber auch für die Verwirklichung schlichtweg schräger bzw. absolut unkoventioneller Ideen.

Überhaupt muss konstatiert werden, dass gerade der leidenschaftliche wie vielschichtige Gesang vom charismatischen Frontmann Mölgie (v,g) den drei Songs das viel zitierte gewisse Etwas verleiht.

Schon der mega-funkige Opener "Goesserl" befördert sämtliche Tugenden der Band ans Tageslicht: Ungezwungen-ungewöhnliche, mit einem Höchstmaß an Leidenschaft vorgetragene Rockmusik, die es sich verbietet vorschnell in Stilschubladen gesteckt zu werden, sondern vielmehr erfrischend eigenständig klingt.

Mit Track Nr. zwei "Zeit Zum Denga" haben die Jungs regelrecht ihre Hynme geschaffen, die durch versiert aufgebaute Spannungsmomente und besonders prägnant-eingängigen Melodien besticht.

Den Abschluss markiert "Sandlerstah", wo es die Krautschädln gehörig krachen lassen, aber mit orientalisch anmutenden Soli dafür sorgen, die melodische Seite ihres Sounds nicht zu sehr zu vernachlässigen, was sich auch im wunderbar-einprägsamen Refrain, der zum Mitsingen verleitet, bemerkbar macht.

In Anbetracht der Tatsache, dass es sich hierbei um die erste Demoveröffentlichung dieser hoffnungsvollen Kombo handelt, haben die KRAUTSCHÄDL bereits eine schier beachtliche Entwicklungsstufe erreicht. Well done, guys! In dieser Tonart bitte weiter, und ja nicht unterkriegen lassen!

www.krautschaedl.at


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Goesserl-intro
2. Zeit Zum Denga
3. Sandlerstah
Gesamtspielzeit: 11:21

Hutti
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Beitrag vom 04.01.2005
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