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TOXIC VIRGIN - Sulphur
Label: Brillant |
Die Zeiten des guten altmodischen Hardrocks sind vorbei? Nicht, wenn es nach TOXIC VIRGIN geht. Laut Bandinfo wollen die Krefelder das Lebensgefühl des Rock’n'Rolls wiederbeleben. Und das gelingt wunderbar.
TOXIC VIRGIN katapultiert einen in eine Zeit zurück, die ich noch gar nicht aktiv miterlebt habe. Trotzdem haftet den meisten Songs der negative „das hab' ich doch schon mal gehört“-Beigeschmack an, der durch abgedroschene Texte wie „It smells of leather, it tastes like rock’n'roll“ nachgewürzt wird. Und trotzdem möchte man die CD nicht wechseln, da man durch komisch/klassische Songs wie „Girls Don’t Drink“, „Whiskey A Go Go“ und „Mad As Hell“ (welcher sogar von künstlichen Motorgeräuschen unterstützt wird) zu hören bekommt, dass auch altbekannte Töne originell und frisch klingen können. Auch „The Clown“ ist ein (eher ungewöhnliches) Werk mit Wiedererkennungswert, da es der Track schafft, ohne folkloristische Instrumente eine Atmosphäre aufzubauen, als befände man sich auf einem mittelalterlichen Hof. Was fehlt jetzt noch, um Markus Litsches klare Stimme hervorzuheben? Genau: Balladen. „Paradise“ und „We’ll Make It Through“ fügen sich nahtlos in den Rest ein. Obwohl diese nicht wirklich nötig wären, da es sich bei „Sulphur“ um ein allgemein ruhiges Album handelt.
„Sulphur“ wird nicht, als revolutionäres Album in die Rock-Geschichte eingehen, hat sich aber durchaus einen Platz im CD-Regal nostalgischer Heavy Rocker verdient. Auch für Leute, die den Sound einer beliebigen Hardrockbar bei sich zu Hause genießen wollen, stellt dieser Silberling eine ausgezeichnete Wahl dar.
www.toxic-virgin.de/
Beitrag vom 04.01.2005 Zurück
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