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SUNRISE - Traces To Nowhere
Label: Lifeforce Records |
Einmal mehr Metalcore, diesmal aber aus Polen, genauer gesagt aus Warschau, wo SUNRISE schon bekannter sein dürften als hierzulande. Auch wenn bei dieser Promo-CD davon die Rede ist, dass mit „Traces To Nowhere“ sowohl Metal-, Hardcore- als auch Punkfans bedient werden sollen, wird beim ersten Reinhören klar, dass zumindest letztere Gruppe kaum an SUNRISE Gefallen finden würde. Von Punkeinflüssen sind sie mindestens ebenso weit entfernt wie Warschau von Südkalifornien. Auch der Hardcoreeinschlag beschränkt sich auf Nebensächlichkeiten (sehr engagierte, politische Lyrics, straightedge/vegane Lebensweise) und hier und da in erhöhter Geschwindigkeit. Musikalisch vorherrschend bleibt eindeutig traditioneller Metal aus dem thrashigen Eck, auch Death Metal ist eine beliebte Zutat auf „Traces To Nowhere“. Das alles kommt durchaus brutal und druckvoll an, jedoch mangelt's eindeutig an Melodien, die im Gehirn hängen bleiben. Von den versprochenen „catchy singalongs“ ist meilenweit keine Spur, nur „Coma Is Over“ und „Traces To Nowhere“ bieten sich in diese Richtung an. Erschwerend kommt der eintönige Gesang hinzu, der weder in Stil (Gebrüll) noch in Tonhöhe variiert wird. Das schwächt die musikalischen Fähigkeiten von SUNRISE eindeutig und vergällt den Hörgenuss. Aber auch sonst fehlt es den Polen durchwegs an Einfallsreichtum bei den Songstrukturen - nur einige wenige Songs, darunter der bereits erwähnte Titeltrack, zeigen auf, wie SUNRISE auch klingen könnten. So bleibt „Traces To Nowhere“ ein durchschnittliches Album ohne wesentliche Höhen oder Tiefen und somit wohl eher eine Angelegenheit für wirkliche Fans der Band.
www.sunriseblast.com
4 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Born Free Die Free 2. Coma Is Over 3. Escape Failure 4. Traces To Nowhere 5. Compromise Zero 6. Beyond Sanity 7. Scream Bloody Murder 8. Undercover Enemy 9. Smiling Bag Gesamtspielzeit: 31:30
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Beitrag vom 17.12.2004 Zurück
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