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STRUNG OUT - Exile In Oblivion
Label: Fat Wreck Chords |
Viel getan hat sich bei den Fat Wreck Urgesteinen STRUNG OUT seit ihrem letzten Album „An American Paradox“ nicht. Sie sind noch immer eine erfrischende, südkalifornische Ausnahme aus dem ausgetretenen Melodycore Pfad, werfen munter Punk, Metal, Hardcore und etwas Emo in einen Topf und produzieren daraus ihre Songs. Mitunter passieren dennoch auch Rückfälle in rein melodische Punkgefilde, wie etwa mit „Anna Lee“, ihre Labelherkunft lässt sich schlussendlich noch immer schwer leugnen. Vermehrte metallastige Riffs, Gitarrensoli und die nicht zu überhörenden Doublebasseinlagen gehen wohl auch auf das Konto des Produzenten Matt Hyde, der unter anderem schon für SLAYER oder HATEBREED gearbeitet hat. Als wirklich gelungener Song für diese doch eher ausgefallenere Mischung darf „Her Name In Blood“ gelten, eher unausgegoren und aufgesetzt mutet dies jedoch beim Track „Never Speak Again“ an. Ähnliche Ausflüge wagen STRUNG OUT in Richtung Hardcore, der sich vor allem in aggressiveren Gesangsparts, wie etwa in „Katatonia“ oder „Lucifermotorcade“ zeigt. Trotz aller Aggressivität finden die Kalifornier offensichtlich auch Gefallen an Emocore, besonders das düstere, und vom Sänger gestaltete Artwork und die ebenso betrübenden und verschlüsselten Lyrics deuten darauf hin. Die Songs sind zwar in ihrer Struktur recht abwechslungsreich, innerhalb des Albums kann sich jedoch auch Fadesse breitmachen, schließlich werden die Songzutaten kaum variiert. Abgesehen davon sind wirkliche Ohrwurmqualitäten auf „Exile In Oblivion“, trotz zahlreicher Melodien, nur spärlich (beispielsweise in „Vampire“) vorhanden. Trotz aller Schwächen beweisen STRUNG OUT einmal mehr sehr hohe technische Perfektion und wagen eine ungewöhnliche Stilmelange, die jedoch leider nicht immer funktioniert.
www.strungout.com
5.5 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Analog 2. Blueprint Of The Fall 3. Katatonia 4. Her Name In Blood 5. Angeldust 6. Lucifermotorcade 7. Vampires 8. No Voice Of Mine 9. Anna Lee 10. Never Speak Again 11. Skeletondanse 12. Scarlet 13. Swan Dive 14. The Misanthropic Principle Gesamtspielzeit: 44:41
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Beitrag vom 14.12.2004 Zurück
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