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SKELETOR - Hellfirerockmachine
Label: Got Nuts Music |
Die Hansestadt Hamburg gilt seit jeher als eine der deutschen Metropolen des gepflegten Rock`n`Rolls schlechthin: Bereits in den wilden 60ern legten damalige Genrestars in der Stadt an der Alster einen Zwischenstopp ein, um im legendären, natürlich im berühmt-berüchtigten Stadtteil St. Pauli angesiedelten "Star-Club" aufzuspielen.
Bands wie SKELETOR verstärken jedenfalls den Eindruck, Hamburg auch noch heute als eine der Rock Cities von Deutschland anzuerkennen. Die Frage nach der stilistischen Marschrichtung, ist in diesem Fall denkbar überflüssig, denn bereits der gewählte Titel dieser Veröffentlichung spricht eine klare und unmissverständliche Sprache: Auch die Nordlichter SKELETOR scheinen in ihrer Kindheit/Jugend gleich nach ihrer "Masters Of The Universe"-Phase (Der böse Widersacher von He-Man hörte bekanntlich ebenfalls auf den Namen SKELETOR.) mit dem Rock`n`Roll-Virus infiziert worden zu sein. Diagnose: Heilung äußerst unwahrscheinlich.
Schon der Opener "Rocket" gibt die Richtung vor: Purer, dreckiger Hard Rock, der maßgeblich von (no,na) AC/DC und Co. geprägt wurde. Während sich die ersten drei Stücke als gnadenlose Riffrocker entpuppen, gewährt "Spader" Einsicht auf die eingängigere Schlagseite dieser Gruppe. Hier standen ganz sicher nicht die Hardrockurväter "from Down-Under" Pate, sondern viel eher Vertreters des klassischen Rocks, wenngleich die melancholische Note dieses Stückes ebendiese in eine stilistische Nähe zu H.I.M. und Konsorten rückt. Auch die Nummer "To Be A Star" schlägt in eine ähnliche Kerbe. Ansonsten regiert hierauf allerdings schweißtreibender, ungeschliffener Rock and Roll, der jegliche Anbiederung verweigert, dafür aber ein Maximum an Authentizität aufweist.
Natürlich erscheint es nicht als unbedingt sinnvoll, das Liedgut von SKELETOR in zwei Kategorien unterteilen, aber bei den letzten beiden Stücken "Desperation" und "Rat Race" gelang es durchaus, wenn man so will, beide Tugend zu vereinen, das heißt rotzige Rocksongs mit hörenswerten Melodien merkbar aufzuwerten. Well done, guys!
www.skeletor.de
Beitrag vom 30.11.2004 Zurück
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