Diese DVD, die rechtzeitig zum Weichnachtsgesachenk auf dem Markt ist, dürfte unter diversen Christbäumen die Augen zahlreicher Metaller zum Glühen bringen. Glühen werden eure Augen allerdings jetzt schon, wenn ihr lest, was diese DVD alles zu bieten hat.

Gut, IRON MAIDEN haben fast dreißig Jahre Bandgeschichte zu bieten, ebenso unzählige Livemitschnitte der zahllosen Konzerte aus verschiedensten Epochen der Bandgeschichte. Diese DVD widmet sich, wie der Titel bereits verheißt, den frühen Jahren der Band. Frühe Jahre heißt nicht nur den ersten Alben, nein, es wird die komplette Entstehungsgeschichte der Band beleuchtet, wozu es zahlreiche Interviews von einst und jetzt, sowie als besonderes Zuckerl eben Mitschnitte von vier Konzerten zwischen 1980 und 1983 gibt. Der Auftritt aus dem Rainbow ist vom alten „Wrathchild“-Live Video bekannt und die Setlist des Konzerts findet sich neben der der anderen Shows unten.

Für den wahren Fan wird es eine schiere Freude sein, einen Mitschnitt eines Konzerts von der „Number of the Beast“-Tour sein Eigen nennen zu können. In der „Eddie´s Archive“-Box ist das Hammersmith-Konzert bereits auf zwei Audio-CDs auf den Markt gekommen, nun gibt es das ganze audiovisuell. Indem schließlich derart viel Material auf der DVD ist, kann auch bei der Zweitverwendung dieses Mitschnitts nicht von einfacher Geldmacherei die Rede sein.

Die 90minütige Doku, die DVD2 eröffnet, nenne ich mal eine sehenswerte Doku! Beginnend mit Steve Harris erster Band 1972 wird der Weg bis zu bekannten Line Ups anhand des Bandstammbaums, der 1993 der „Real Dead One“-CD beigelegen ist, beschrieben. Abwechselnd gibt es Interviews, die für die DVD geführt wurden und Videomaterial aus der Zeit, die gerade besprochen wird. Besonders interessant ist die Beleuchtung der Zeit, in der die legendären „Soundhouse Tapes“ entstanden sind. Ebenso interessant ist es zu hören, dass bei gegenteiliger Entscheidung seitens EMI nicht IRON MAIDEN, sondern DEF LEPPARD den Zuschlag bekommen hätten und viel größer rausgekommen wären, als sie es im Endeffekt sind.

Ihr seht schon, dass das was diese beiden DVDs in über fünf Stunden bieten, Anlass zu einem seitenlangen Kommentar wäre, verwendet eure Zeit aber jetzt besser drauf euch das Teil zu einem moderaten Preis (ich habe es schon um rund 20€ gesehen) zuzulegen und es euch vor der heimischen DVD Station gemütlich zu machen!

Ach ja und noch eins: das beste am Titel „...Part 1“ ist, dass man mit einer Fortsetzung rechnen darf. Up the irons!