Nach dem grandiosen, sehr emotionalen Vorgängeralbum "Doomed To Suffer" präsentieren uns die Kärntner LST rund um Polsi und Armin ihr neues Werk "Down Without End".

Schon bei den ersten Klängen des Titeltracks wird klar, dass sich musikalisch einiges geändert hat. Setzte "Doomed To Suffer" hauptsächlich auf eine Mischung aus Black/Death und Doom, ertönen nun traditionelle, straighte Heavy Metal-Riffs. Auch sonst dominieren häufig Heavy- und Powerelemente, lediglich der Gesang von Polsi verzerrt das Bild etwas und verweist auf die Black/Death-Sparte. Allerdings handelt es sich bei dieser rockigen Heavy Metalstimmung nur um eine weitere Seite von LST, die in den Songs "Down Without End" oder "As Good As It Gets" zum Schunkeln, Bangen und Trinken einlädt. Denn "Everrolling Waves" oder "Morning Sun Rising" weisen sehr wohl die nachdenkliche, melancholische, aber auch energetisch pulsierende Art von LST auf, die auf dem Vorgänger zu hören war. So setzt die Band zum einen Teil auf altbekannte melancholische Elemente, inkludieren aber zu ihrem Soundspektrum "fröhliche", nach vorne treibende Heavy Metal-Facetten, die mich wegen ihrer rotzigen Attitüde manchmal an MOTÖRHEAD erinnern.
Der Sound ist für eine Eigenproduktion mehr als gelungen, besonders die Gitarren und der Drumcomputer gefallen mir.

Summa summarum haben LST ein Album vorgelegt, das den Vorgänger "Doomed To Suffer" meiner Meinung nach nicht toppen kann, da mich die dort erzeugte Stimmung mehr anspricht, aber objektiv gesehen kombinieren Polsi und Armin druckvollen Sound mit einer musikalischen Gangart zwischen nachdenklicher Wehmut und rock n rolliger Metaltanzbarkeit, wobei der Heavy Metal-Anteil aufgrund vieler Riffs überwiegt. Gelungen!