SHADOWLORD - Shadowlord
Label: Eigenproduktion
Als ich die Website dieser Band erstmals abrief um nähere Informationen zum bisherigen Werdegang dieser Gruppe einzuholen, fiel mir rasch die seltsame Domainendung auf, die ich ganz spontan keinem Staat zuordnen konnte. Des Rätsels Lösung: SHADOWLORD stammen aus dem erst vor wenigen Jahren aus dem Klauen der Apartheid befreiten Südafrika. Tja, endlich erreichen Länder dieses Kontinents nicht nur passable Platzierungen bei Fußballweltmeisterschaften (Kamerun, Nigeria, Senegal), sondern auch Metalbands aus dieser Region verschaffen sich Gehör.

Nun, der Name SHADOWLORD wird zwar bestimmt vorschnell mit Death/Black bzw. Gothic Metal in Verbindung gebracht werden, aber mit dieser Vermutung befindet man sich auf der falschen Färte, denn mit oben genannten Sounds haben die Südafrikaner wenig gemein. Stattdessen standen viel eher IRON MAIDEN und weitere Vertreter der Power/True Metal-Champions League Pate, und was das schonungslose Ausreizen von Klischees angeht, können es SHADOWLORD beinahe mit MANOWAR aufnehmen.
Kostprobe gefällig? "Chains and leather, our spirit will never die, heads are banging, drums are slamming, power fills the hall". (Aus "Heavy Metal Madman")

Alles in allem wird freilich auch hier beim Komponieren nach dem altbewährten True Metal-Rezept vorgegangen. Das bedeutet: Treibende Rhythmen, versiertes Gitarrenspiel (inkl. unzähliger Soli) sowie einprägsame Refrains in rohen Mengen, welche die Fanschar zum Mitsingen/Headbangen bewegen sollen. Auch diese Formation war zweifelsohne bestrebt, dem Hörer ein an Facetten reiches Hörerlebnis zu ermöglichen, was auch ganz gut glückte, wie man sich beispielsweise anhand der bombastisch-dramatischen Ballade "Arthur`s End" selbst überzeugen kann.

Aber: Leider schaffen es SHADOWLORD nicht wirklich eine gewisse Homogenität der Stücke zu gewährleisten, was schlicht und einfach bedeutet, dass sich auch einige mittelprächtige, zum Teil auch viel zu langgezogene Stücke auf dem Album wiederfinden. Leider verschossen die Herren nach einem absolut verheißungsvollen Beginn mit starken Stücken wie "Age Of Discovery", "Destiny" oder auch "Mirror Of Fate" ihr Pulver frühzeitig und gleiten ins Mittelmaß ab. Trotzdem sollte man die Band im Auge behalten, denn jede Menge Potential kann man ihr nicht absprechen.

www.shadowlord.co.za


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Age Of Discovery
2. Dark Messiah
3. Steel Wings
4. Mirror Of Fate
5. Destiny
6. Unholy
7. Triumph
8. Hail & Thunder
9. Brothers Of The Storm
10. Heavy Metal Madman
11. Arthur's End
12. Fallen Angel
Gesamtspielzeit: 39:28

Hutti
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Beitrag vom 21.11.2004
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