Spanien ist nicht wirklich für seine florierende Metal-Szene bekannt. Zwar ist das iberische Land groß, im Vergleich zu Deutschland ist die Zahl der bekannten Bands verschwindend gering. Macht ja nix. Unterstützung kommt nun von VIDRES A LA SANG mit ihrem aktuellen, selbst betitelten Album. Death Metal-Fans aufgepasst.
Es ist der traditionelle Death Metal, dem sich die Spanier verschrieben haben. Ohne Schnickschnack, wie man es eigentlich von schwedischen Artgenossen gewohnt ist. VIDRES A LA SANG machen ihre Sache gut. Zu keiner Zeit auf der sechs Tracks langen Scheibe wird es langweilig – trotz des originären Stils. Das bedarf natürlich eines Einfallsreichtums. Den legen die Jungs mit einer Spritzigkeit und zugleich Spielfreude an den Tag, wie ihn einst THANATOS prägten. Die Truppe ist nicht nur um Abwechslung in den Riffs und Soli bemüht, sie schaffen es, diese Scheibe mit Kurzweil auszustatten. Was aber am erstaunlichsten ist, sind die hervorragend gelungenen Übergänge. Die Riffs und Tempiwechsel greifen fließend ineinander, ohne abgehakte Parts. Kompliment. Außerdem passt der Sänger mit seinen bösen Growls klasse in das musikalische Gesamtgefüge. Endlich ein ernst zu nehmender Hoffnungsschimmer aus Iberien.