Diese Band aus Bayreuth hat sich einer schweren Aufgabe gestellt: Ziel ist es, die vier Elemente Erde, Luft, Feuer und Wasser in Form eines vierteiligen Konzeptalben-Zyklus musikalisch und auch lyrisch zu beleuchten. Vor uns der Beginn, den TRANSIT POETRY im Wasser zu finden versuchen:
Als Werkzeuge dienen Dark Wave, Synthie Pop und Trip Hop gespickt mit ausgereiften Texten des Berufsmelancholikers Sascha Blach, der sich hier als Protagonist und Stimmgeber gibt. Dieser darf sich auch Herr der Combo DESPAIRATION, Journalist und DJ nennen und wollte mit TRANSIT POETRY den ganz eigenen Weg gehen, Kompromisse erst gar nicht zur Diskussion stellen und erdachte so sämtliche Songs und Texte selbst. Infolgedessen wurden diese auch weitestgehend vom Multiinstrumentalisten höchstpersönlich eingespielt.
Gewählt wurden dazu einfache Songstrukturen und leichte Zugänglichkeit. Die einzigen Geheimnisse offenbaren die Lyrics, für die er sich wohl viel Zeit genommen hat und die zur Reflexion anregen. Manchmal lädt der Gastgeber zum Träumen ein und gibt adäquate atmosphärische Anhaltepunkte, dann wieder fordert er zum Tanzen auf und lässt seine Dynamik sprechen. Das fügt sich gut aneinander, gemeinsamer Nenner bleibt wohl Trübsal, die auch in den glücklichsten Momenten nicht ganz vergessen werden kann – schließlich sind wir ja doch in der dunkleren Hälfte unseres Daseins!
So ganz geht „Themes From The Desolate Ocean“ dann aber leider nicht rein, da verschwimmt mehr, als sich im Kopf festsetzt: Fehlen die wirklich großen Innovationen? Gewinnt doch manchmal elektronische Oberflächlichkeit gegen textliche Tiefgründigkeit?
Immer stehen TRANSIT POETRY leider nicht auf der Siegerseite, aber wer weiß, vielleicht gelingt es Sascha Blach doch noch, durch die Zusammenschmelzung der vier Elemente ein fünftes zu schaffen…