CONVERGENCE - Mankind
Label: Eigenproduktion
Manche Bands tun sich ja zugegebener Maßen schon schwer. Sie produzieren ein Demo nach dem anderen und sehen kein Land in Sicht. Land bedeutet dabei Plattenvertrag. Auf der anderen Seite schafft es manche Gurkentruppe, und der Rezensent fragt sich nur warum. Vergebene Liebesmüh’, sich darüber einen Kopf zu machen. Belassen wir es dabei.
Die Österreicher CONVERGENCE aus Tulln gehören aber zu der Kategorie der verkannten Bands. Ihr Können stellen die zu einem Quartett gereiften Jungs mit „Mankind“ einmal mehr unter Beweis. Die Alpenrepublik hat durchaus sehr gute Metal-Truppen zu bieten, liebe Kollegen anderer Zines. Man sollte diese Bands eben nur mal ranlassen. „Mankind“ ist quasi die Fortführung des Vorgängers „Fragments“. Damit vertiefen die vier Metalheads ihren von Sphäre und Aggressivität gleichermaßen geprägten Stil zwischen Gothic und Black Metal. Ein bisschen SAMAEL, ein bisschen ASGAROTH, ein bisschen alte NOCTURNUS, irgendwo in der Mitte liegt CONVERGENCE. Es sind die klaren Melodielinien, die diese Band ausmacht, basierend auf einem wohldurchdachten Songwriting. Betrachtet man den Einfallsreichtum, mit dem die Tullner ihre Musik würzen, reichen sie an die erstklassigen EVEREVE ran zu Zeiten der „Regret“-Scheibe. „Mankind“ hebt sich dadurch vom Vorgänger ab, verlässt die Geradlinigkeit noch mehr. In erster Linie sind es die Keyboardklänge, auf denen diese Genialität aufgebaut ist. Die Band setzt sie gezielt ein; entweder, um eine düstere Atmosphäre zu schaffen (SAMAEL), um im Wechselspiel mit den Gitarren treibende Szenen einzubauen (ASGAROTH) oder futuristische Bedrohung herauf zu beschwören (NOCTURNUS). Gekonnt, Gratulation. Endlich mal wieder eine Scheibe, die sofort aufhorchen lässt. Jetzt müssen die vier Jungs aus Tulln nur noch am Gesang arbeiten. Streckenweise mangelt es am Organ des Sängers Erik, der auf "Fragments" besser gefiel. Die rohen, lang gezogenen Growls beißen sich mit den atmosphärischen Klangteppichen, die die Band strickt. Wieso nicht in diesen Momenten auf klare Vocals zurückgreifen? Das ging bei „Fragments“ auch ab und zu. Ansonsten: Daumen hoch, weiter so.





www.convergence.at


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Compass, Reconstructed
2. The Sick And The Machine
3. Mind Corruption
4. The Engineer
5. Zoo Of The Grotesque
6. Clockwork Paradise
7. Hollywood Unromance
Gesamtspielzeit: 40:40

Philipp
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Beitrag vom 15.11.2004
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